Seit Jahresbeginn beliefert das E-Werk Mittelbaden die Leitwerk Rechenzentren Appenweier GmbH mit zertifiziertem Ökostrom. Damit verbessere der IT-Dienstleiser Leitwerk seine Energiebilanz, wie der kommunale Energieversorger mitteilt. Das Ziel sei langfristig die CO₂-Neutralität.

"Stetig steigende Datenmengen benötigen nicht nur eine sichere Stromversorgung, sondern auch ein Mehr an Energie. Und genau hier müssen Rechenzentren effizient und nachhaltig sein, damit sie ihren Beitrag zum Klimawandel leisten", sagt Jürgen Thoma, Geschäftsführer, Leitwerk Rechenzentren Appenweier.

Energie-Effizienz-Wert

Die Energie-Effizienz eines Rechenzentrums lasse sich an der sogenannten Power Usage Effectiveness (PUE) ablesen. Es handelt sich um eine technische Kennzahl, die die Energie-Effizienz eines Rechenzentrums darstellt. Sie setzt die insgesamt im Rechenzentrum verbrauchte Energie ins Verhältnis mit der Energieaufnahme der Rechner.

"Der theoretisch angestrebte Wert liegt bei 1", erläutert Daniel Sester, Geschäftsführer, Leitwerk Rechenzentren Appenweier. "Wird beispielsweise für die Infrastruktur des Rechenzentrums ebenso viel Energie benötigt wie für die IT-Komponenten, liegt der PUE-Wert bei 2." Die "Baden-Cloud" des Rechenzentrums in Appenweier erreiche unter Nutzung von Skaleneffekten einen PUE-Wert in Höhe von 1,4. Damit habe man einen sehr guten Wert erreicht.

Solarstrom für den Eigenbedarf

Derzeit prüft der IT-Dienstleister die Installation einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach des Rechenzentrums. Damit könne das Unternehmen einen Basisanteil für den Strombedarf der Cloud selbst erbringen. (jk)