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EnBW übernimmt Spezialisten für Eigenheim-PV

Das Energieunternehmen stockt seine Anteile an DZ4 auf und wird alleiniger Anteilseigner. Das Hamburger Unternehmen soll weiter wachsen und die Energie­wende im Eigenheim vorantreiben.
03.11.2022

Photovoltaikanlagen auf Eigenheimen sind die Mission des Hamburger Unternehmens DZ4. (Symbolbild)

Das Energieunternehmen EnBW übernimmt den Hamburger Solarpionier DZ4. Das Unternehmen gehört bereits seit Juni 2021 mehrheitlich zum Energieversorger mit Sitz in Karlsruhe. Mit der nun durchgeführten Transaktion wird EnBW alleiniger Anteilseigner des weiterhin selbstbändig agierenden Unternehmens, wie der Energiekonzern mitteilt.

DZ4 habe das "Mieten statt Kaufen"-Modell für Eigenheim-Solaranlagen 2012 in Deutschland erfunden und sei mit mehreren tausend Kund*innen hierzulande einer der führenden Anbieter, heißt es. Diese Marktposition wollen die Parter gemeinsam weiter ausbauen.

Pachtmodelle für Familienhäuser

"Solaranlagen und Batteriespeicher sind das Herzstück der privaten Energiewende", sagt Jürgen Stein, Innovations-Chef und bei EnBW für die Entwicklung von Neugeschäft verantwortlich. "DZ4 macht das mit ihrem Mietmodell für jede*n möglich. Dieses Angebot passt hervorragend in unser Portfolio und in die aktuelle Zeit."

Spezialität von DZ4 sind Solar-Pachtmodelle für Besitzer*innen von Ein- und Zweifamilienhäusern. Kund*innen mieten dabei ihre Solaranlage mit Batteriespeicher und Energie­management­system, ohne selbst investieren zu müssen. Fällig wird dagegen eine monatliche Mietgebühr.

Handwerkernetz ausbauen

Das Hamburger Unternehmen übernimmt dabei die Planung, Wartung und Versicherung bis hin zu anfallenden Reparaturen. Kund*innen erhalten für 25 Jahre einen garantierten Festpreis. Bis zu 70 Prozent des Strombedarfs könnten Haushalte so selbst decken, verspricht DZ4.

"Durch die 100-Prozent-Übernahme steht DZ4 auch weiterhin für Nachhaltigkeit und Stabilität in den schwierigen Zeiten der Energiekrise", erklärt Niklas Winter, Geschäftsführer von DZ4. Das Unternehmen soll künftig eine Spitzen­position im Markt für Solar-Pachtmodelle einnehmen. Dafür werde unter anderem das deutschland­weite Handwerker­netzwerk ausgebaut. Auch am Produktportfolio will der Solar-Spezialist arbeiten.

Strom für Wärme und Mobilität nutzen

"Unsere langjährige Vision ist es, Kund*innen ganzheitliche Lösungen anzubieten", erläutert Christopher McLachlan, Geschäfts­führer von DZ4. "Sie sollen ihren Strom nicht nur selbst produzieren und speichern, sondern diesen auch einfach für die Wärme­erzeugung und E-Mobilität nutzen können."

Künftig wolle man dabei von Lösungen und Partnern der EnBW profitieren. So arbeitet das Unternehmen aus Hamburg bereits seit 2017 mit den ebenfalls zur EnBW gehörenden Unternehmen Yello und SENEC zusammen. (jk)