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EnBW verkauft Windpark-Anteile an SWE

Der baden-württembergische Versorger will den Erlös aus der Beteiligung an dem Windpark Aalen-Waldhausen in neue EE-Anlagen reinvestieren.
04.03.2019

Eine Windkraftanlage des EnBW Windparks Aalen-Waldhausen.

Die EnBW haben 35 Prozent der Anteile an ihrem Windpark Aalen-Waldhausen an die Stadtwerke Esslingen (SWE) und den Neckar-Elektrizitätsverband (NEV) verkauft. Der Verkäufer will das freiwerdende Kapital in neue Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien reinvestieren.

"Unsere klare Zielsetzung ist es, die erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 zu einer der tragenden Säulen unseres Unternehmens auszubauen", sagt Dirk Güsewell, Leiter Portfolioentwicklung im Bereich Erzeugung bei EnBW. Dabei spiele die Windkraft eine zentrale Rolle. Aktuell betreibt EnBW deutschlandweit Onshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von über 500 Megawatt und will nach Aussagen von Güsewell "in dem Bereich weiter wachsen".

Der Windpark Aalen-Waldhausen liegt auf dem Gebiet der Kommunen Aalen und Lauchheim im Ostalbkreis und ging im Herbst 2017 in Betrieb. Die fünf Vestas-V126-Anlagen leisten 16,5 Megawatt und erzeugten im ersten vollen Betriebsjahr 2018 knapp 35 Millionen Kilowattstunden Strom.

Käufer wollen EE-Engagement ebenfalls ausweiten

Die beiden Erwerber, SWE und NEV, wollen mit der Windpark-Beteiligung ebenfalls ihr Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Für ihre Anteile an dem Windpark wenden die SWE 7,25 Millionen Euro auf. Dadurch "können wir rechnerisch Strom für rund 6.200 Menschen erzeugen", so SWE-Geschäftsführer Thomas Isele. Es handelt sich um die derzeit größte Beteiligung der SWE an einem Wind- oder Solarpark. Mit dem Erwerb des Windpark-Anteils "hält unser Verband erstmals erneuerbare Erzeugungsanlagen in seinem Gebiet", freut sich NEV-Geschäftsführer Mario Dürr.

"Mit dieser Beteiligung kommen wir unserem Ziel, möglichst viel Strom über erneuerbare Energien zu erzeugen, einen großen Schritt näher", so Oberbürgermeister und SWE-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Zieger. "Esslingen als Industriestandort braucht viel Energie. Wir haben deshalb eine besondere Verantwortung dafür, diese Energie möglichst umweltschonend zu erzeugen und effizient zu nutzen." Die Stadt Esslingen hat sich schon vor Jahren die Reduktion der CO2-Emissionen und die Förderung regenerativer Energieversorgungssysteme auf die Fahnen geschrieben. (hp)