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Enercity erhält grünes Licht für Klärschlammverwertungsanlage

Die Baugenehmigung für das neue Großprojekt steht. Bis 2030 soll die Hälfte der Fernwärme in Hannover aus erneuerbarer Energie gewonnen werden.
22.06.2020

Ab 2023 will Enercity in Hannover-Lahe Klärschlamm thermisch verwerten. Die Bauarbeiten an der neuen Anlage (im Bild eine Visualisierung) sollen in der zweiten Jahreshälfte beginnen.

Die geplante Klärschlammverwertungsanlage des Regionalversorgers Enercity hat die nächste wichtige Hürde genommen. Jetzt liegt auch die Baugenehmigung für die Errichtung der Anlage in Hannovers Stadtteil Lahe vor. Erst im Mai hatte die Stadt Hannover Enercity den Auftrag zur Verwertung von jährlich 56.000 Tonnen entwässertem Klärschlamm über die nächsten 25 Jahre erteilt. Insgesamt kann die Anlage rund 130.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr verarbeiten.

Dank der neuen Anlage speist der Regionalversorger ab 2023 noch mehr Wärme aus erneuerbaren Energiequellen ins Fernwärmenetz ein. "Wir können jetzt voll durchstarten und allein mit diesem Projekt 15.000 Menschen in Hannover mit klimafreundlicher Wärme versorgen", sagt Enercity-Chefin Susanna Zapreva. Insgesamt investiert das Unternehmen über 60 Mio. Euro in das Vorhaben. "Auch für Klärschlamm von weiteren Kommunen aus der Region Hannover gibt es noch freie Kapazitäten", betonte Zapreva. Die Bauarbeiten werden im November 2020 beginnen. Die Aufnahme des Betriebes ist im 4. Quartal 2022 geplant. Bis zum Jahr 2030 will der Energiedienstleister mindestens die Hälfte der Fernwärme in Hannover aus erneuerbarer Energie gewinnen.  (hoe)