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Enercity finanziert Windpark-Ausbau mit grünem Schuldschein

Innerhalb von vier Wochen hat der Energieversorger ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 100 Mio. Euro am Markt platziert. Mit dem Geld wird unter anderem ein Windpark in Brandenburg erweitert.
18.12.2018

Die Gelder aus dem grünen Schuldschein sichern Enercity die langfristige Finanzierung des Windparkausbaus. Ein Teil des Darlehens wird unter anderem für die Erweiterung des Windparks Klettwitz in Brandenburg verwendet.

Bis 2035 will der Regionalversorger Enercity seinen Anteil an erneuerbarem Strom auf 50 Prozent erhöhen. Bis 2030 soll allein die jährliche Windproduktion auf 1750 GWh steigen. Eine wichtige Grundlage für die Finanzierung dieser Strategie hat Enercity jetzt mit der erfolgreichen Platzierung eines grünen und digitalen Schuldscheins am Markt gelegt. Innerhalb von vier Wochen gewährten Banken und institutionelle Anleger ein Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 100 Mio. Euro. Mit dem Geld wird beispielsweise die Erweiterung des Windparks Klettwitz in Brandenburg finanziert. Dort betreibt Enercity bereits 13 Windkraftanlagen. Im Rahmen des Projekts Klettwitz 2.2 werden dort nun zehn neue Anlagen gebaut mit einer Gesamtleistung von 33 MW. Der Windpark soll im Herbst 2019 in Betrieb gehen.

Langfristige Darlehen

Die einzelnen Tranchen des Schuldscheindarlehens haben Laufzeiten zwischen fünf und zwölf Jahren. Das Windgeschäft von Enercity ist bei der Tochtergesellschaft Enercity Erneuerbare GmbH angesiedelt. Die langfristigen Darlehen sichern die Windparks der Enercity-Tochter und fließen in den weiteren Windkraftausbau. Die Emission wurde über die digitale Finanzierungsplattform der NordLB "finpair" abgewickelt. Enercity hatte erst im vergangenen Jahr den Projektentwickler Ventotec gekauft und ist damit zu einem der führenden Akteure auf dem deutschen Onshore-Windmarkt aufgestiegen.

Große Projektpipeline

"Mit den grünen Schuldscheindarlehen auf der digitalen Finanzierungsplattform können wir diese Position stärken und eine dynamische Geschäftsentwicklung in Gang setzen", betonte Enercity-Finanzvorstand Marc Hansmann. Konkrete weitere Bauprojekte wurden nicht genannt, Ventotec verfügt aber über eine große Projektpipeline. Durch den Erwerb des Windkraftportfolios von Ventotec hat Enercity sein Windkraftgeschäft Anfang 2018 vervierfacht. Aktuell produziert der Versorger aus Hannover pro Jahr über 560 GWh an Strom in Windkraftanlagen. (hoe)