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Enercon: Zukunft in Emden klar – Aus für Magdeburg

Beim Hersteller von Windkraftanlagen zeichnen sich aufgrund des massiven Einbruchs des Onshore-Zubaus schon seit Längerem massive Einbußen ab. Nun steht der Standort in Magdeburg vor dem Ende.
22.04.2020

Die sonnigen Zeiten sind für Enercon in Folge der anhaltenden Onshore-Krise vorbei. Nur noch in Emden wird weiter produziert.

Der angeschlagene Windkraftanlagen-Hersteller Enercon aus Ostfriesland will die Betontürme künftig überwiegend nur noch in Emden herstellen – zum Nachteil von Magdeburg. Damit sei der Standort Emden der WEC Turmbau mit 186 Arbeitsplätzen zunächst gesichert, bestätigte Geschäftsführer Volker Burkandt am Dienstag entsprechende Medienberichte. Für das WEC-Werk in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg mit 143 Mitarbeitern bedeutet die Entscheidung allerdings das Aus. Aufträge gebe es dort nur noch bis Mitte des Jahres.

Hintergrund ist Enercon zufolge der massive Einbruch des deutschen Onshore-Windenergiemarktes. Auch durch einen Technologiewechsel hin zu Stahltürmen sei die Nachfrage nach Betontürmen deutlich gesunken. Ein Unternehmenssprecher erläuterte, Emden habe wesentliche Standortvorteile. Das Werk mit direkter See- und Binnenhafenanbindung liege näher an wichtigen Exportländern wie den Niederlanden und der übrigen Benelux-Region. (dpa/ls)