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Enervie mit bestem Ergebnis seit Gründung

Der Versorger aus Hagen legte das beste Geschäftsjahr in seiner Geschichte hin – gute Umsatzerlöse und Sondereffekte begünstigten das Ergebnis. Doch die Corona-Krise erfordert nun Strategieanpassungen.
03.04.2020

Die Unternehmenszentrale der Enervie in Hagen

Im Geschäftsjahr 2019 hat die Enervie-Gruppe ein EBITDA von 43,4 Mio. erwirtschaftet. Dazu haben überwiegend gute Beiträge in den Geschäftsfeldern Vertrieb und Netz, sowie Sondereffekte beigetragen. So positiv wird es für das nordrhein-westfälische Unternehmen 2020 allerdings nicht weitergehen – Anpassungen in Folge der Corona-Krise sind angedacht.

Im Vergleich zu 2018 konnte Enervie sein Ergebnis vor Steuerung um gut 3 Mio. Euro steigern. Dementsprechend stieg auch die Eigenkapitalquote auf 27 Prozent. Für die Aktionäre bedeutet die positive Bilanz eine Dividende in Höhe von acht Mio. Euro.

Stromabsatz sinkt, Gas weiterhin auf Niveau

Der Umsatz lag vergangenes Jahr mit 932 Mio. Euro etwa gleich hoch wie 2018 mit 931 Mio. Euro. Dabei verringerte sich der Stromabsatz aufgrund eines gesunkenen Handelsvolumens um etwa elf Prozent auf 5,7 Mio. kWh. Dafür ist der Gasabsatz mit 5,2 Mio. kwH in etwa gleichgeblieben, während bei der Trinkwasserversorgung etwas größere Mengen an die Kunden abgegeben wurden.

Die Netztochter der Enervie trug mit einem Investment von rund 20 Mio. Euro in den Ausbau der Strom-, Gas- und Wassernetze erheblich zum positiven Jahresergebnis bei. Bis 2023 plant der Netzbetreiber insgesamt 220 Mio. Euro in den Ausbau der regionalen Infrastruktur zu investieren.

Modernisierungen und Optimierungen abgeschlossen

Als Sondereffekte trugen auch das modernisierte und erweiterte Pumpspeicherkraftwerk in Finnentrop-Rönkhausen (25 Mio. Investitionsvolumen), sowie eine stark verbesserte Einsatzbilanz des Gas- und Dampfturbinenkraftwerks Herdecke bei. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Rahmen des kommunalen E-Mobilitätskonzepts zeichnet sich im Rekordergebnis ab.

Trotz eines wirklich erfreulichen Ergebnisses, blickt der Versorger auch mit dem nötigen Ernst in die Zukunft, denn die Corona-Krise verschont auch die Energiewirtschaft nicht.

Versorgungssicherheit gewährleistet

Um der derzeitigen Krisensituation durch die Ausbreitung des Corona-Virus zu begegnen, hat die Unternehmensgruppe unter anderem alle Handlungsfelder sowie Abläufe analysiert, angepasst und entsprechende Vorkehrungen getroffen. Dazu gehören zum Beispiel die Aktivierung der vorbereiteten Krisenpläne, Sicherheitsvorkehrungen für die Kunden und Belegschaft und mobiles Arbeiten im Homeoffice.

„Insgesamt hilft die in dem guten Geschäftsjahr 2019 weiter gestärkte, solide wirtschaftliche Basis der Enervie Gruppe, die anstehenden Herausforderungen der Corona-Krise zu meistern“, wirft Erik Höhne abschließend einen Blick in die Zukunft. (ls)