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Eon schließt Uniper-Verkauf ab

Die Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Erdöl – dies ist nun endgültig Geschichte für den Energiekonzern Eon. Die Anteile an der Kraftwerks-Tochter Uniper sind nun an Fortum übergegangen.
26.06.2018

Das Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg (Main-Kinzig-Kreis) ist das größte Kraftwerk Hessens. Es ist im Besitz von Uniper.

Der Energiekonzern Eon ist nicht mehr an seiner früheren Kraftwerkstochter Uniper beteiligt. Der Verkauf der Beteiligung von knapp 46,7 Prozent an den finnischen Versorger Fortum sei abgeschlossen, teilte Eon am Dienstag mit. Eon hat mit dem Deal rund 3,8 Mrd. Euro eingenommen.

«Mit dem Verkauf unserer verbliebenen Uniper-Anteile an Fortum geht ein Stück Eon-Geschichte zu Ende», sagte Vorstandschef Johannes Teyssen laut Mitteilung. Der Energieriese hat sich damit nahezu vollständig von der Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Erdöl getrennt. Eon hatte Uniper 2016 abgespalten und an die Börse gebracht.

Zwischenschritt auf dem Weg zum vollständigen Umbau

Uniper-Vorstandschef Klaus Schäfer hatte sich lange gegen den Einstieg der Finnen gewehrt. Jetzt gehe es darum, «die Grundlage für ein konstruktives Miteinander von Fortum und Uniper zu schaffen und dabei gleichzeitig die Umsetzung des von uns eingeschlagenen unternehmerischen Weges sicherzustellen», sagte er am Dienstag.

Der Verkauf von Uniper ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zum vollständigen Umbau von Eon. Der Konzern will sich künftig ganz auf die Energienetze und das Endkundengeschäft konzentrieren. Dazu hat Teyssen einen umfangreichen Deal mit dem bisherigen Konkurrenten RWE vereinbart. Eon kauft die RWE-Netztochter Innogy und reicht deren und die eigene Ökostromproduktion dann an RWE weiter. Außerdem wird RWE an Eon beteiligt. (dpa/al)