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Erdwärme Grünwald übertrifft eigene Erwartungen

Das Unternehmen legt ein gutes Jahresergebnis vor. Das hat auch mit der Geothermieproduktion in Unterhaching zu tun.
09.08.2019

Hohe Anschlussquote, wettbewerbsfähige Preise: Die Erdwärme Grünwald (Symbolbild) ist auf Erfolgskurs.

Die Erdwärme Grünwald GmbH (EWG)  hat im Geschäftsjahr 2018 ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 5,2 Mio. Euro erzielt. Damit wurden die eigenen Erwartungen deutlich übertroffen, heißt es in der Pressemitteilung des bayerischen Unternehmens. Das gute Ergebnis ist auch der 95-prozentigen Beteiligung an der Geothermie Unterhaching Produktions GmbH & CO. KG (GUHP) zu verdanken. Aus dieser flossen der EWG rund eine halbe Million Euro an Beteiligungsertrag zu, das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) der GUHP lag bei knapp zwei Mio. Euro.

"Erhebliche Effizienzsteigerung"

EWG- und GUHP-Geschäftsführer Andreas Lederle sieht beide Gesellschaften auf Kurs: "Die Finanzkraft der Gemeinde Grünwald und der EWG ermöglicht eine erhebliche Effizienzsteigerung der Unterhachinger Anlagen. So übertragen wir jetzt unter Federführung der EWG unseren hohen Qualitätsanspruch auf die GUHP". Beispielsweise werde die GUHP seit Herbst 2018 über die EWG-Leittechnik gesteuert. Zudem habe man umfassende Umbaumaßnahmen im Geothermie-Heizwerk in Unterhaching begonnen, um die Qualität der technischen Anlagen signifikant auf das EWG-Niveau zu erhöhen.

1200 Gebäude beziehen Erdwärme

Die vor rund zehn Jahren gegründete EWG versorgt mittlerweile rund 1200 Gebäude in Grünwald mit CO2-neutraler Erdwärme – hinzu kommen Großverbraucher wie Bavaria Film, KGAL, die Schlosspassage und weitere Gewerbetreibende. Durchschnittlich zahlen Fernwärmekunden in Deutschland rund 80 Euro pro Megawattstunde, in Grünwald nur 58 Euro.

"Preispolitik geht auf"

"Diese Preispolitik war dem Grünwalder Gemeinderat ein besonderes Anliegen, um möglichst viele Grünwalder Haushalte und Unternehmen für die regenerative Fernwärme gewinnen zu können", bestätigt EWG-Geschäftsführer Andreas Lederle. Die Gemeinde Grünwald als Alleingesellschafter der EWG hat bisher insgesamt rund 170 Mio. Euro in die Nutzung der Tiefengeothermiequelle in Laufzorn investiert. Davon flossen rund 100 Mio. Euro allein in das Fernwärmenetz von Grünwald.  (hoe)