Erfolg für die Beschäftigten von EnBW
6,3 Prozent des Gehalts der Mitarbeiter der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) werden erfolgsabhängig gezahlt. Und weil der Energieversorger im Jahre 2016 einen Rekordverlust von 1,8 Milliarden Euro in den Büchern stehen hatte, war dieser Anteil für die Jahre 2017 bis 2020 gestrichen worden, und zwar durch die Bank für alle Gehaltsklassen. Doch nun kommt gute Kunde: Die Erfolgsbeteiligung wird jetzt doch ausbezahlt, und zwar mit dem April-Gehalt.
Bei der EnBW, die ihre Heimat in einem vom grünen Ministerpräsidenten Kretschmann regierten Bundesland hat, wird der Energiewandel besonders ernstgenommen. Das zeitigt nun offenbar Erfolge: „Das EnBW-Team hat 2017 schwierigen Umständen getrotzt und mit tollem Einsatz dafür gesorgt, dass wir unsere geplante Ergebniswende erreicht haben“, teilt Vorstandschef Frank Mastiaux dazu im Intranet des Konzerns mit. „Das Erreichen dieses besonderen Meilensteins des Umbaus ist der Verdienst des gesamten EnBW-Teams. Der Vorstand ist der Meinung, dass folgerichtig auch das gesamte Team an diesen positiven Ergebnissen teilhaben sollte.“
Rückzahlung von einer Milliarde Euro durch gekippte Brennelementesteuer
Das Lob des Vorstandschefs ist gewiss berechtigt. Einen großen Teil des nun zur Verteilung anstehenden Geldes hat der Energiekonzern jedoch der höchsten gerichtlichen Instanz in Deutschland zu verdanken. Das Bundesverfassungsgericht hatte im vergangenen Juni die Brennelementesteuer gekippt, weswegen EnBW nun mit einer Rückzahlung von einer Milliarde Euro rechnen kann. Und so kommt das Lob der Konzernleitung für die Beschäftigten auch prompt zurück: Konzernbetriebsratschef Dietrich Herd teilt mit, die Betriebsräte hätten begrüßt, „dass und insbesondere wie der Vorstand auf die positive Entwicklung des EnBW-Ergebnisses reagiert hat“. Beim großen baden-württembergischen Energieversorger ist also – mit freundlicher Hilfe der öffentlichen Hand – alles im positiven Bereich. (sig)