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Erneuerbare Energie für Afrika: Arge-Netz-Tochter REFA nimmt Fahrt auf

Das neu gegründete Unternehmen soll mit Systemlösungen für die Energiewende auch das Wirtschaftswachstum in Afrika ankurbeln. Bundesministerin Zypries lobt die geplanten dezentralen Strukturen des ambitionierten Vorhabens.
16.01.2018

Martin Grundmann, Geschäftsführer Arge Netz (vorne links), bei der Gründungsveranstaltung des Tochterunternehmens "Renewable Energy for Africa (REFA)" in Berlin.

Regionen in Afrika mit erneuerbarer Energie zu versorgen – das ist das Ziel der neu gegründeten „Renewable Energy for Africa“ (REFA). Die Tochter der Unternehmensgruppe Arge Netz wurde Ende vergangenen Jahres gegründet, die Gründungsgesellschafter verfügen über breite Erfahrungen im Energiegeschäft in Afrika. „Deutschland hat als Wiege der Energiewende eine besondere Verantwortung für die Energieentwicklung auf dem afrikanischen Kontinent“, erklärte Martin Grundmann, Geschäftsführer der Arge Netz bei der Gründungsveranstaltung in Berlin. Ziel der REFA sei es, das gewünschte Wachstum in Afrika auf der Basis erneuerbarer Energie voranzubringen.

Zypries: „Begrüßenswertes Engagement“

Die geschäftsführende Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, lobte, dass Arge Netz und seine Tochter bei ihrem Vorhaben bewusst auf die Unterstützung lokaler Start-up-Unternehmen und die enge Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteuren setzen. Dezentrale wirtschaftliche Strukturen seien entscheidend für den Aufbau einer dezentralen Energieversorgung. Das Engagement der beiden Unternehmen, „Systemlösungen für die Energiewende und den Klimaschutz nun auch in Afrika umzusetzen, ist begrüßenswert“, so Zypries. Der Kontinent biete politisch und wirtschaftlich viele Herausforderungen, aber auch große Chancen für deutsche Unternehmen.

Die beiden REFA-Geschäftsführer Claas Arlt und Arne Möbest erklärten, sie seien „tief verwurzelt in der klaren Perspektive, die Dekarbonisierung der Energieversorgung im globalen Maßstab voranzubringen“. Es sei viel rentabler, in die erneuerbaren Energiesysteme zu investieren, als dauerhaft für die Kosten des Klimawandels zu bezahlen, ergänzte Martin Grundmann. Arge Netz gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Unternehmensgruppen der erneuerbaren Energieerzeugung. Es bündelt rund 4000 MW installierte Leistung aus Wind, Photovoltaik und Biomasse und bietet auch Lösungen zur Speicherung und Umwandlung von erneuerbaren Energien an. (hoe)