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Erstmals seit zehn Jahren mehr Privatpleiten - Zahl nahezu verdoppelt

In der Pandemie gibt es zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder mehr Privatpleiten. Das liegt vor allem an einer Gesetzesänderung. Auch im laufenden Jahr dürfte die Zahl Experten zufolge vergleichsweise hoch ausfallen.
17.02.2022

Aufgrund der Insolvenzrechtsreform können Verbraucher nach drei statt nach den bisher weitgehend üblichen sechs Jahren von ihren Restschulden befreit werden. Die Gesetzesänderung spielt eine große Rolle beim Anstieg der Privatinsolvenzen im vergangenen Jahr.

Die Zahl der Privatpleiten in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt und Experten erwarten keinen schnellen Rückgang. Im zweiten Corona-Jahr zählte die Wirtschaftsauskunftei Crif 109.031 Privatinsolvenzen. Das waren 93,6 Prozent mehr als 2020.

Es war der erste Anstieg nach zehn Jahren sinkender Zahlen. Crif-Geschäftsführer Frank Schlein führte dies vor allem auf eine Gesetzesänderung zurück, die viele Betroffene abgewartet hätten. Insolvenzverwalter sehen das ähnlich und erwarten, dass dadurch auch das Geschehen in diesem Jahr beeinflusst wird.
 

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