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Für Netzausbau: 50Hertz nimmt "grünes" Kapital ein

Mit seinem zweiten Green Bond erhält der Netzbetreiber 750 Millionen Euro. Zuvor hatten die beiden Gesellschafter bereits ihre Rücklagen erhöht.
25.08.2022

Mit dem frischen Geld will 50Hertz einzelne Projekte auf See und an Land fördern. (Symbolbild)

Die 50Hertz-Muttergesellschaft Eurogrid hat mit ihrem zweiten Green Bond 750 Mio. Euro eingenommen. Das frische Kapital soll in den Netzausbau fließen, wie 50Hertz mitteilt. Finanziert werden "ausgewählte Projekte an Land und auf See", mit denen die Integration und der Transport zusätzlicher Mengen erneuerbaren Stroms gesteigert werden könne.

Die Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von neun Jahren und einem Zinssatz von 3,279 Prozent wird zum 5. September in Luxemburg ausgereicht. Die Investoren stammen vorwiegend aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten, erklärt der Netzbetreiber.

Finanzierung vorzeitig abgeschlossen

Zuvor hat 50Hertz bereits das Eigenkapital erhöht. Die beiden Eigentümer, Elia Group aus Belgien sowie die KfW Bankengruppe (KfW), führten 250 Mio. Euro in die Kapitalrücklagen zu.

Die Ratingagentur Standard & Poors bestätigte das Rating des deutschen Netzbetreibers zudem mit BBB+. Damit seien die Finanzierungsaktivitäten des laufenden Jahres vorzeitig abgeschlossen, hieß es.

Schwache Finanzmärkte

"Mit den Finanzmitteln aus dem zweiten Green Bond unserer Unternehmensgeschichte sichern wir unsere Investitionen in die Netzinfrastruktur in den nächsten Monaten ab", sagte Marco Nix, Finanzgeschäftsführer, 50Hertz. "Die erfreuliche Nachfrage zeigt angesichts der sehr schwachen Finanzmärkte das hohe Vertrauen in unsere Nachhaltigkeitsstrategie und Investitionspläne."

Der Green Bond entspricht den Prinzipien der International Capital Markets Association (ICMA). Die Ratingagentur imug Rating GmbH, Hannover, führte demnach eine unabhängige Evaluation des Green Bond Frameworks im Vorfeld durch. (jk)