Die Städtischen Werke in Kassel erweitern ihr Portfolio grüner Geldanlagen für Kleinanlegerinnen und -anleger. Eine Photovoltaik-Dachanlage mit rund 746 kW haben sie über das "Sonnenteam" getaufte Modell bereits umgesetzt – zwei weitere sollen jetzt folgen. Das teilte die Holding der Städtischen Werke, die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (KVV), mit.

Beide Anlagen seien derzeit in Bau und sollen im ersten Quartal des kommenden Jahres in Betrieb gehen, erklärte ein KVV-Sprecher auf Nachfrage. Der erzeugte Solarstrom werde lokal genutzt. Betreiber sei die Städtische Werke Eco, eine Tochter der Städtischen Werke.

Bis zu 4,1 Prozent Rendite

Potenziellen Anlegerinnen und Anlegern stellen die Städtischen Werke dabei eine höhere Rendite von 4,1 Prozent jährlich in Aussicht – zuvor waren es noch 1,5 Prozent. Einzige Voraussetzung: Diese müssen Stromkundinnen oder -kunden bei den Städtischen Werken sein, wobei das Angebot auf eine Investition pro Haushalt begrenzt ist.

Insgesamt begeben sie Anteile im Wert von 800.000 Euro im Rahmen eines Nachrangdarlehens. Die Mindesteinlage beträgt 500 Euro, maximal sind 5.000 Euro möglich. "Das soll einer großen Zahl an Interessenten die Möglichkeit geben, Teil des Sonnenteams zu werden." Die Einlagesumme wird mit Ende der Laufzeit in fünf Jahren am 31. Dezember 2028 zurückgezahlt.

Flughafen stellt Fläche

Geplant sind zwei Photovoltaik-Anlagen mit zusammen 661 kW: Zum einen auf Dächern des Flughafens Kassel und zweitens beim Kasseler Kunststoffspezialisten Wegu. Die erste Anlage, die mit dem „Sonnenteam“ realisiert wurde, befindet sich auf dem Dach des Betriebshofs Wilhelmshöhe der KVV-Tochter Kasseler Verkehrsgesellschaft. Hier betrug der Zinssatz 1,5 Prozent jährlich, bei einer Laufzeit bis Ende 2026.

Adressieren wollen die Städtischen Werke damit nach eigenen Angaben Kundinnen und Kunden, die in die Energiewende investieren möchten, die aber selbst nicht über geeignete Flächen verfügen – etwa Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern. (dz)