Nachrichten

Iberdrola: Vermehrte Gewinne dank Rekordinvestment

Der spanische Stromversorger hat 2019 mehrere Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren und in die Netzinfrastruktur investiert. Nun zahlen sich die Aufwendungen aus.
26.02.2020

Der Hauptsitz von Iberdrola im spanischen Bilbao.

Iberdrola erzielte vergangenes Jahr einen Nettogewinn von 3,4 Mrd. Euro – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese positive Entwicklung sei laut dem Unternehmen auf die Rekordinvestitionen von 8,16 Mrd. Euro zurückzuführen. Vor allem in Netze und erneuerbare Energien wurde kräftig Geld gesteckt.

Der größte Teil der Investitionen floss mit fast 3,6 Mrd. Euro in die Erneuerbaren, weitere 3,34 Mrd. Euro wurden für den Netzausbau ausgegeben – satte 85 Prozent mehr als noch 2018. Und das Resultat kann sich sehen lassen: Insgesamt installierte Iberdrola 2019 auf allen Märkten 5500 MW. Damit nicht genug haben die Spanier noch über 40.000 MW in der Projektpipeline. Allein 9000 MW sollen noch dieses Jahr ans Netz gehen.

Verluste bei den Erneuerbaren

Das EBITDA beläuft sich für das vergangene Jahr auf gut zehn Mrd. Euro und liegt damit mehr als acht Prozent über dem Vorjahresergebnis. Durch die Investitionen in die Übertragungs- und Verteilnetzanlagen in Brasilien und Spanien kommt der Netzbereich auf ein EBITDA von 5,26 Mrd. Euro.

Der Bereich Erzeugung und Vertrieb schließt sich mit einem EBITDA von 2,46 Mrd. Euro und einer Steigerung im Vorjahresvergleich von 21,1 Prozent an. Lediglich das Ergebnis vor Steuern ist geschrumpft. Mit 2,38 Mrd. Euro musste das Segment ein Minus von 2,4 Prozent hinnehmen, wobei die gestiegene Windproduktion die geringen Wasserkrafterträge ohnehin schon ausgeglichen haben.

Tausende Neueinstellungen

Für dieses Jahr plant Iberdrola nun weitere Investitionen. 10 Mrd. Euro sollen rund 4000 zusätzliche MW an installierter Leistung bringen und das regulierte Vermögen um etwa vier Prozent steigern. Doch mit Geld allein lässt sich der Erfolgskurs nicht fahren und so sollen neben fast 3500 Mitarbeitern die erst 2019 im Konzern angefangen haben, dieses Jahr noch einmal 5000 neue Kollegen kommen. (ls)