IG Metall startet bei Vestas Urabstimmung über unbefristeten Streik
Der Streit zwischen der IG Metall und der deutschen Tochter des dänischen Windanlagenbauers Vestas über die Aufnahme von Tarifverhandlungen spitzt sich zu. Seit Dienstag ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten zu einer dreitägigen Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf auf. «Urabstimmung und Streik sind immer das letzte Mittel», sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Martin Bitter, am Dienstag der dpa. Die Urabstimmung sei eine Reaktion auf die die unveränderte Haltung der Vestas Deutschland GmbH, keine Tarifgespräche mit der Gewerkschaft führen zu wollen.
Die Vestas-Geschäftsführung hatte laut IG Metall im Juli Gespräche abgebrochen. Daraufhin gab es seitens der Gewerkschaft insgesamt vier Warnstreiks, zuletzt im September ganztägig während der Branchenmesse Windenergy in Hamburg.
1700 Mitarbeitende betroffen von fehlender Verhandlungsbereitschaft
Der Konflikt betrifft laut IG Metall insgesamt rund 1700 Beschäftigte, darunter 700 Monteure, die im ganzen Bundesgebiet mit Service und Wartung von Windkraftanlagen beschäftigt sind.
Die IG Metall beklagt seit langem, dass zwar viele Zulieferer der Windindustrie, zum Beispiel Maschinenbauer, traditionell dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie unterliegen. Bei Herstellern und im Servicebereich habe sich die Windbranche aber bisher weitgehend einer Tarifbindung verweigert. (dpa/lm)