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Innogy veräußert Gasnetzgeschäft in Tschechien an RWE

RWE vollzieht einen weiteren Schritt bei der Umsetzung der vereinbarten Milliarden-Transaktion mit Eon.
22.02.2019

Ein Unternehmen, das es nicht mehr lange geben wird: Innogy. Auch die Marke wird im Zuge der Übernahme durch Eon verschwinden.

Die vor der Zerschlagung stehende RWE-Tochter Innogy und der Mutterkonzern RWE haben eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach Innogy ihren Anteil von 50,04 Prozent an der Prager Innogy Grid Holding, a.s., und damit ihr tschechisches Gasnetzgeschäft an RWE veräußert, teilten beide Unternehmen am Freitag mit. Weiterer Gesellschafter ist demnach die australische Investmentbank Macquarie, die 49,96 Prozent der Anteile hält.

Über die Höhe des Kaufpreises sei zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart worden, hieß es weiter. Nach Angaben von Innogy wurde ein attraktiver Preis erzielt. Dies werde durch ein Gutachten bestätigt, das eine "renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft auf der Grundlage allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze" erstellt habe. Die Transaktion sei bereits vollzogen werden, da eine Kartellfreigabe aufgrund des bestehenden Konzernverhältnisses zwischen den Vertragsparteien nicht erforderlich gewesen sei.

Macquarie wäre wohl gern alleiniger Eigentümer

RWE will die tschechische Gasnetz-Beteiligung wiederum in einem zweiten Schritt an Eon weiterreichen, was im Rahmen der zwischen den beiden Konzernen vereinbarten Neuordnung der Geschäftsfelder geschieht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat aber auch Macquarie ein Auge auf das Paket geworfen. (hil)