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Innovationen für die Energiewende: Neuer Schub für Start-up-Branche?

Die Bundesregierung will mit einer neuen Strategie die Rahmenbedingungen für Start-ups verbessern. Die Dena engagiert sich seit längerem in dem Bereich und erhofft sich viel von dem neuen Konzept.
28.07.2022

Im Future Energy Lab der Dena erproben Start-ups unter anderem digitale Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz oder Smart Meter.

Die Bundesregierung will mit der ersten, umfassenden  Start-up-Strategie die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen verbessern. Ziel ist es, die Start-up-Ökosysteme in Deutschland und Europa zu stärken, unter anderem mit Blick auf Finanzierung und Mitarbeitergewinnung. Zudem soll das Gründen einfacher und digitaler gemacht werden.

Start-ups sind auch im Energiebereich oft Treiber von Innovationen und neuen Technologien. Auch die Dena engagiert sich hier seit längerem, unter anderem mit der Start Up Energy Transition (kurz: SET) Hub und dem Future Energy Lab (FEL) in Berlin. Im FEL etwa sind laut Dena bereits zehn Projekte an den Start gegangen und werden fortlaufend weiterentwickelt. Darunter Vorhaben zu künstlicher Intelligenz im Stromverteilernetz, zur dezentralen Nutzung von erneuerbaren Energien in Energy Communities oder zum intelligenten Einsatz von Erzeugern und Wärmebedarfsprognosen durch Algorithmen.
 

SET und FEL sind nun Teil der neuen Start-Up-Strategie des Bundes, teilt die Dena in einer Pressemitteilung mit. „Start-ups sind häufig Ideengeber und Entwicklungstreiber bei der Transformation des Energiesystems. Ihre Gründung hat daher eine besondere Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft“, erklärt Philipp Richard, Leiter des Geschäftsbereichs Digitale Technologien und Start-up Ökosystem der Dena.

"Unterstützung beim Erkennen regulatorischer Hürden"

Doch bei einer Neugründung dreht sich nicht alles nur um die Finanzierung, sondern an erster Stelle stehe die allgemeine Orientierung. „Hier können wir als Dena mit dem SET Hub und FEL unterstützen: Durch Informationsangebote, Coachings und Networking“. So könne man Start-ups frühzeitig helfen, regulatorische Hindernisse zu erkennen, sodass sie ihre Geschäftsmodelle stetig und smart weiterentwickeln könnten. Das sichere nicht nur das Skalierungspotenzial, sondern verbessere auch ihre Finanzierungsbedingungen.

SET Hub bietet Orientierungshilfe für Energie-Start-ups

Im Rahmen des SET Hub-Programm werden Start-ups bei der Entwicklung ihrer innovativen Geschäftsmodelle und Lösungen für die Energiewende unterstützt. Dafür konnten inzwischen über 100 Gründerteams in sieben regionalen Workshops und virtuellen Meetings zu den regulatorischen Rahmenbedingungen des deutschen Energiesystems gecoacht werden. Daneben gibt es unter anderem ein individuelles mehrwöchiges Beratungsprogramm, sowie ein „starkes Netzwerk aus Gründerteams und Partnern“.

Das Future Energy Lab: Erprobung digitaler Technologien für die Energiewirtschaft

Mit dem Future Energy Lab (FEL) hat die Dena 2020 am S-Bahnhof Tiergarten im Zentrum von Berlin einen Kreativraum geschaffen, in dem Digital- und Energiewirtschaft zusammenkommen. Dort finden sich Gemeinschaftsräume und Arbeitsplätze, wo sich Gründerinnen und Gründer mit Spezialisten und Branchenakteuren austauschen, um Projektideen und Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Auf Basis digitaler Technologien wie Blockchain, künstliche Intelligenz oder Smart Meter erprobt das Pilotierungslabor außerdem neue Technologien sowie regulatorische Ansätze unter realen Bedingungen, heißt es.

„Gründergeist und Innovationen sind ein entscheidender Faktor für das Erreichen der Klimaziele. Mit dem SET Hub und FEL als Teil der Start-up-Strategie der Bundesregierung, können wir Unternehmensgründungen zukünftig noch zielgenauer unterstützen“, so Philipp Richard. (hoe)