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KfW mit deutlichem Anstieg der Digitalisierungskredite

Das Zusagevolumen für Kommunen und kommunale Unternehmen bewegte sich erneut auf hohem Niveau, ging aber leicht zurück. Im Bereich der Erneuerbaren Energien ging die Nachfrage nach Förderkrediten deutlich zurück.
13.02.2019

Blick auf die Hauptverwaltung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Frankfurt am Main.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat im vergangenen Jahr ein Gesamtfördervolumen von 75,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 76,5 Mrd. Euro) erreicht, davon entfallen allein im Inland Finanzierungszusagen von 46 Mrd. Euro (Vorjahr: 51,8 Mrd. Euro). Der Rückgang im deutschen Markt ist vor allem der robusten Konjunktur und den guten Finanzierungsbedingungen für private und gewerbliche Investoren geschuldet. Gleichzeitig verzeichneten zurkunftsgerichtete Bereiche wie der Digitalisierungs- und Investitionskredit signifikante Zuwächse von 1,5 auf 2,9 Mrd. Euro. Erfolgreich gestartet ist auch die neu gründete Tochter KfW Capital, die die Finanzierung von Wagniskapital und Beteiligungen substantiell ausbauen soll.

Die Förderzusagen für Kommunen und kommunale und soziale Unternehmen waren mit 3,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,9 Mrd. Euro) leicht rückläufig, bewegten sich aber erneut auf hohem Niveau. Neben der Basisförderung für allgemeine Infrastrukturinvestitionen von Kommunen sowie kommunalen und sozialen Unternehmen steuerte auch die Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren im kommunalen Bereich mit 0,8 Mrd. Euro einen signifikanten Anteil bei.

Zuwächse bei betrieblicher Engerieeffizienz erwartet

Der Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien erzielte mit dem Angebot für gewerbliche Kunden 7,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,8 Mrd. Euro). Der Rückgang beruht auf der erwartet schwächeren Nachfrage im Bereich erneuerbare Energien, die mit Änderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) einhergeht. Die Förderung der betrieblichen Energieeffizienz wurde laut dem Unternehmen mit dem Programm "Energieeffizienz und Prozesswärme aus erneuerbaren Energien in der Wirtschaft" zum Ende 2018 noch attraktiver gestaltet, sodass 2019 mit Geschäftszuwächsen zu rechnen sei.

Das Segment Private Kunden erreichte ein Fördervolumen von 19,1 Mrd. Euro (2017: 21,1 Mrd. Euro). Den Löwenanteil von 11,5 Mrd. Euro (2017: 13,8 Mrd. Euro) hat daran der Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien mit dem Kreditprogramm "Energieeffizient Bauen und Sanieren". Während der Programmteil Energieeffizient Bauen mit 7,7 Mrd. Euro unter dem sehr starken Vorjahresniveau (10,3 Mrd. Euro) liegt, wurden vor allem die Programme zur energieeffizienten Sanierung von Bestandsimmobilien  mit 3,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,5 Mrd. Euro) stärker nachgefragt. (hoe)