Milder Winter senkt Heizkosten
Überdurchschnittlich warm und sehr windig: Der Winter zeigte sich in diesem Jahr von einer ungewöhnlichen Seite. Nach Auswertungen des Energieanbieters Eon machten sich geringere Heizkosten positiv im Geldbeutel der Verbraucher bemerkbar. „Eine norddeutsche Familie, die mit Erdgas heizt, konnte in der diesjährigen Heizperiode damit durchschnittlich rund 100 Euro Heizkosten sparen“, erklärt Victoria Ossadnik, Vorsitzende Geschäftsführerin der Eon Energie Deutschland. Für süddeutsche Haushalte fällt die Ersparnis – nicht zuletzt aufgrund des regional kälteren Winters – mit rund 80 Euro etwas geringer aus.
Vom Beginn der Heizperiode im Oktober bis Ende Februar war es in Deutschland insgesamt 1,9 Grad wärmer als im Mittel der vergangenen zehn Jahre. Besonders warm war es im Februar, in diesem Monat lag die Temperatur knapp vier Grad über dem Durchschnitt. Der Winter 2019/2020 war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.
Windenergie für die Hälfte aller Haushalte
Neben den milden Temperaturen zeichnete sich der Winter auch durch zahlreiche Sturmtiefs und starke Böen aus, die die Windräder auf See und an Land kräftig antrieben. So wurde allein durch das Sturmtief „Yulia“ Ende Februar mit 46,2 Gigawatt in der Spitze ein neuer Einspeiserekord erreicht. „Insgesamt erzeugten die Windräder in Deutschland seit Anfang November 2019 über 56 Mrd. Kilowattstunden Strom – mehr als jemals zuvor in einem Winter und genug, um die Hälfte aller deutschen Haushalte für ein Jahr mit Strom zu versorgen“, ordnet Ossadnik ein. Die Windenergie bleibt damit – allen Diskussionen um den weiteren Ausbau zum Trotz – auch 2020 weiter auf Rekordkurs. (hp)