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MVV-Chef: "Bauen unseren Vorsprung bei der Energiewende weiter aus"

Der Mannheimer Energieversorger ist operativ gut in sein Geschäftsjahr 2024 gestartet. Das Unternehmen sieht sich auf Kurs, bis 2035 klimapositiv zu werden. Die Resilienz werde weiter steigen, heißt es.
14.02.2024

MVV Energie will bis 2030 ihre grüne Erzeugung auf 2000 Megawatt steigern.

Mit einer deutlichen Umsatzsteigerung und einem soliden Ergebnis hat die Mannheimer MVV Energie das erste Quartal ihres Geschäftsjahres 2024 (dieses erstreckt sich vom 1. Oktober 2023 – 31. Dezember 2023) abgeschlossen  

Die bereinigten Umsatzerlöse lagen bei rund 2,2 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,6 Milliarden Euro). Der Anstieg hängt laut Pressemitteilung vor allem mit der Erfüllung von Termingeschäften zusammen, die noch auf einem höheren Strom- und Gaspreisniveau abgeschlossen worden waren.

Müller: "Insgesamt operativ gut gestartet"

Die für MVV zentrale Steuerungsgröße, das Adjusted EBIT, lag im Berichtszeitraum mit 124 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 223 Millionen Euro. Dies hängt aber vor allem mit einmaligen Sondereffekten aus Veräußerungserlösen im Vorjahr und einer außergewöhnlich guten Entwicklung bei der Vermarktung erneuerbarer Energien und im Handel zusammen.

„Mehrerlöse in dieser Größenordnung wird es im laufenden Geschäftsjahr 2024, also auch im ersten Quartal, nicht mehr geben. Insgesamt betrachtet aber sind wir operativ gut in das Geschäftsjahr 2024 gestartet“, ordnete Georg Müller, Vorstandsvorsitzender der MVV, die Quartalszahlen ein.

MVV hält an Jahresprognose fest

Das Unternehmen habe in den ersten drei Monaten insbesondere von gestiegenen Ergebnisbeiträgen aus eigenen Windkraftanlagen sowie höheren Stromerlösen im Umweltgeschäft profitiert. Negativ habe sich demgegenüber eine revisionsbedingt niedrigere Stromproduktion ausgewirkt, die zu höheren Strombezugsmengen aus dem vorgelagerten Netz führte.

An der operativen Prognose für das gesamte Geschäftsjahr hält der börsennotierte, mehrheitlich kommunale Versorger derweil fest. Es wird weiterhin von einem Adjusted EBIT ausgegangen, das innerhalb einer Schwankungsbreite von plus bis minus 10 Prozent um 400 Mio Euro liegen wird.

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte erneut, dass man im laufenden Jahr ein Ergebnisniveau erreichen wird, das im längerfristigen Vergleich einen Anstieg darstelle.

Fernwärme soll bis 2030 in Mannheim vollständig grün sein

Diesen Niveausprung bei der Geschäftsentwicklung will das Unternehmen für die Fortschreibung seiner Strategie nutzen, um bis 2035 klimapositiv zu werden. Dazu treibt die MVV die Energiewende auf den verschiedensten Feldern weiter voran.

Neben der Inbetriebnahme einer Flusswärmepumpe im Oktober vergangenen Jahres wird unter anderem das Fernwärmenetz weiter verdichtet und das Angebot an dezentralen Wärmelösungen weiter ausgebaut. Bis 2030 soll die Fernwärme in Mannheim vollständig grün sein.

Weiterhin will der Energieversorger bis 2030 seine grüne Erzeugung auf 2000 Megawatt steigern. Auch die Vermarktung grüner Strommengen über Power Purchase Agreements (PPAs) wird intensiviert. Bis 2035 sollen ausschließlich zu 100 Prozent klimaneutrale Produkte und Dienstleistungen angeboten sowie sukzessive die bestehenden Kundenverträge auf Grün umgestellt werden.

"Wir stärken die dauerhafte Resilienz der MVV-Gruppe"

„Mit unserem beschleunigten Kurs #klimapositiv bis 2035 bauen wir unseren Vorsprung bei der Energiewende weiter aus und stärken die dauerhafte Resilienz der MVV-Gruppe“, unterstrich der MVV-Chef zusammenfassend. Das schlage sich auch in den Mitarbeiterzahlen wider, die in den Wachstumsbereichen weiter zunehmen würden. (hoe)