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Neue Investitionen bei der Hansewerk-Gruppe

Der Energiedienstleister aus Quickborn will die Investitionen massiv aufstocken. Vor allem will die Eon-Tochter den Klimaschutz verstärkt fördern.
26.08.2019

Die Hansewerke planen zahlreiche Investitionen, um den Klimaschutz voran zu treiben.

Die mehrheitlich zum Eon-Konzern gehörende Hansewerk-Gruppe aus Schleswig-Holstein wird ihr Investitionsbudget für Netzausbau und Energiewendeprojekte um 100 Mio. Euro auf 600 Mio. Euro bis 2022 ausweiten sowie über 30 neue Mitarbeiter in den Bereichen Technik, Digitalisierung und lokale Energielösungen für mehr Klimaschutz einstellen.

Dies kündigte das Unternehmen anlässlich des Besuchs von Schleswig-Holstein Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in der Netzleitstelle der Hansewerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz AG in Rendsburg an.

Rund 100 Mio. mehr als zuvor

Ziel der Investitionsoffensive bis 2022 sei neben der besseren Integration von Erneuerbaren Energien in die Energienetze eine weitere Verbesserung der Versorgungssicherheit in Schleswig-Holstein. Konkret investiert die Hansewerk-Tochter Schleswig-Holstein Netz derzeit 100 Mio. Euro allein in den Aus- und Neubau von größeren Umspannwerken, um das Verteilnetz weiter für die Energiewende auszubauen.

Des weiteren soll die Versorgungssicherheit der Insel Sylt erhöht werden - dazu wird für mehr als 16 Mio. Euro ein neues Seekabel durch das Wattenmeer zur Insel verlegt. Im Bereich Wasserstofftechnologie haben Hansewerk und SH Netz erst kürzlich in Brunsbüttel für rund 4,5 Mio. Euro eine Anlage zur Einspeisung von mit Windgas produzierten Wasserstoff ins Erdgasnetz in Betrieb genommen. Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen an einem Pilotversuch zur Einspeisung von bis zu 20 Prozent Wasserstoff ins Erdgasnetz und plant im Bereich der Wasserproduktion die Errichtung einer großtechnischen Anlage.

Neues Projekt für die Energiewende

Joachim Kabs, Vorstand Schleswig-Holstein Netz AG ergänzt: „Schleswig-Holstein Netz beteiligt sich als zentraler Partner an dem Projekt ENSURE (Neue Energienetzstrukturen für die Energiewende). Das auf zehn Jahre ausgelegte Projekt ist Teil der Kopernikus-Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Hierbei wird eine umfassende Optimierung des Energiesystems unter Berücksichtigung aller relevanten Energieträger vorgenommen.“ (bh)