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Ostholstein: ZVO investiert über 18 Mio. Euro

Der kommunale Ver- und Entsorger Ostholsteins ist wirtschaftlich solide aufgestellt. Bei der Bewältigung des Tourismus' und der Schaffung von Umweltbewusstsein warten jedoch große Aufgaben.
21.06.2019

Beim ZVO kann seit diesem Jahr ganzjährig recycelt werden. So soll das Umweltbewusstsein in Ostholstein weiter steigen.

Der Zweckverband Ostholstein (ZVO) hat eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt. Das Jahresergebnis weist einen Überschuss von 8,5 Mio. Euro auf. Mit 669 Mio. kWh verkaufte die ZVO Energie GmbH damit 2018 leicht mehr Erdgas als im Vorjahr (659 Mio. kWh). Eine erneute Steigerung ist bei den Hausanschlüssen um 378 auf 25.234 zu verbuchen. Insgesamt wurden 2018 1,4 Mio. kWh in das Gasnetz der ZVO Energie GmbH eingespeist. Die Wärmeabgabe sank hingegen auf 5,5 Mio. kWh.

Beim Trinkwasser zeigt sich eine Steigerung von mehr als 5,5 Prozent, sodass die abgegebene Menge 2018 bei 9,1 Mio. Kubikmetern lag. Der ZVO-Geschäftsbereich Entwässerung verzeichnet bei der entsorgten Schmutzwassermenge eine Steigerung auf etwa 6,7 Mio. Kubikmeter (Vorjahr: 6,3 Mio. Kubikmeter). Das Schmutz- und Niederschlagswassernetz bleibt stabil bei einer Länge von 1065 Kilometern. Leicht gestiegen ist die Zahl der Hausanschlüsse um 150 auf insgesamt 36.217.

Investitionen im Gas- und Wasserbereich

Aus der privatwirtschaftlichen Tätigkeit der beiden Tochtergesellschaften ZVO Energie GmbH und ZVO Entsorgung GmbH ergeben sich Überschüsse, die der Rücklage beim ZVO zufließen. Aus dieser erhalten Städte und Gemeinden, die dem ZVO die Erdgasversorgung übertragen haben, eine Gewinnausschüttung von 1,5 Mio. Euro. Hinzu kommen die Konzessionsabgaben von fast 400.000 Euro. Der ZVO hat im vergangenen Jahr rund 18,3 Mio. Euro investiert, die zum Großteil auf die Bereiche Trinkwasser-, Erdgasversorgung und Entwässerung entfielen.

Im Jahr 2018 fiel mit insgesamt 114.970 Tonnen weniger Abfall an als im Vorjahr (116.513 Tonnen). Allerdings hat 2018 die Restabfallmenge mit 185 Kilogramm pro Einwohner um zwei Kilogramm zugenommen. Die Bioabfallmenge ist leicht von 51 auf 49 Kilogramm pro Einwohner gesunken, das Altpapieraufkommen nahm ebenfalls ab, von 76 auf 74 Kilogramm. Für diese Entwicklung könnte der boomende Tourismus verantwortlich sein; Altglas und Leichtverpackungen (30 beziehungsweise 40 Kilogramm pro Einwohner) sind stabil auf Vorjahresniveau.

Besserer Service für mehr Umweltbewusstsein

Seit dem 1. Januar 2019 können Kunden kostenlos Schad- und Gefahrenstoffe auf den drei Recyclinghöfen der ZVO Entsorgung GmbH abgeben. Dies war vorher nur bei der mobilen Sammlung möglich, die lediglich zweimal im Jahr stattfand. "Wir möchten Anreize dafür schaffen, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Abfälle umweltgerecht entsorgen", so Verbandsvorsteherin Gesine Strohmeyer. "Erfahrungsgemäß fallen sie nicht zweimal im Jahr an, sondern unterjährig. Auf diesen Bedarf haben wir uns eingestellt.“

In die Beschaffungsprozesse beim ZVO soll der Umweltschutzgedanke einfließen, indem z.B. umweltfreundlichere Alternativprodukte eingekauft werden. "Wir wollen unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz in der Region beitragen", so Strohmeyer. Als Fachkräfte der Zukunft bringen sich auch Auszubildende beim Ver- und Entsorger schon früh mit ein. So lassen sich einige von ihnen gerade über die IHK Lübeck zu Energie-Scouts ausbilden, die Energie-Einsparpotenziale im Unternehmen aufspüren sollen. (sig)