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Projektierer GAIA: Volle Auftragsbücher trotz Corona

Der rheinland-pfälzische Generalunternehmer scheint kaum von den Folgen der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Wind-und Solarpipeline ist prall gefüllt, da heißt es Neueinstellungen statt Kurzarbeit.
22.06.2020

Der Firmensitz des Erneuerbaren-Projektierers GAIA in Lambsheim

Der Projektentwickler mit Sitz im rheinland-pfälzischen Lambsheim hat nach eigenen Angaben 216 Windturbinen in Auftrag, 14 davon sollen noch dieses Jahr genehmigt werden. Und auch das PV-Geschäft hat sich schon kurz nach dem Corona-Lockdown wieder vollständig erholt.

So stieg die Nachfrage nach PV-Dachanlagen im ersten Halbjahr 2020 deutlich an, wie Michael Wahl, Geschäftsführer der GAIA mbH: „Die Auftragslage ist trotz der Coronakrise sehr gut. Bereits zwei Wochen nach Start des Shutdowns hat sich die Lage bei uns stabilisiert: Wir haben wieder Aufträge bearbeitet, unsere Kunden über digitale Wege beraten und Solarstromanlagen montiert.“ Für das zweite Halbjahr rechnet Wahl in Folge der Abschaffung des Solardeckels mit weiterhin steigender Nachfrage.

Bessere Möglickeiten für Repowering schaffen

Im Windkraft-Bereich will das Unternehmen 1,1 GW umsetzen. 47 MW davon sollen, wenn der Genehmigungsprozess erfolgreich verläuft, nächstes Jahr in Betrieb gehen. Die gute Auftragslage spiegelt sich auch im Personalmanagement wider. Statt Kurzarbeit zu veranlassen, stellte GAIA vier neue Mitarbeiter ein: „Wir sind optimistisch, dass wir unsere Planungen für 2020 erreichen können“, ergänzt der zweite Geschäftsführer Torsten Szielasko.

Trotz laufender Geschäfte sieht die Geschäftsführung Handlungsbedarf, um die Energiewende weiter voranzutreiben: „Die Bundesregierung sollte konventionelle Erzeuger schneller vom Netz nehmen, damit sich der Börsenstrompreis stabilisiert“, fordert Szielasko. Außerdem sollten die Vorgaben und Regularien zugunsten des Repowerings angepasst werden. Netzbetreiber will Szielasko dazu verpflichten, den Strom funktionsfähiger Solaranlagen auch nach Auslaufen der EEG-Förderung abzunehmen. „Nur dann wird es uns gelingen, 65 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen.“ (ls)