Rekommunalisierung in Donauwörth
Die Stadtwerke Donauwörth wollen mehr Einfluss auf die Energieversorgung und Infrastrukturmaßnahmen vor der eigenen Haustüre haben, deshalb haben sie einen Deal mit dem jetzigen, privaten Netzbetreiber LEW Verteilnetz aus Augsburg geschlossen. Künftig hält der kommunale Versorger 51 Prozent am Donauwörther Stromnetz und LEW nur noch 49 Prozent.
Für den reibungslosen Übergang in kommunale Hände haben die neuen Geschäftspartner ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die Gesellschaft Stromnetz Donauwörth hält ab Januar 2020 die städtischen Anteile – der Netzbetrieb wird aber weiterhin von LEW erbracht. Für die knapp 12 000 Netzkunden ändert sich also vorerst nichts.
Mehr mitmischen in der Energie- und Verkehrswende
Für den Donauwörther Oberbürgermeister Armin Neudert ergeben sich durch die Rekommunalisierung ganz neue Handlungsspielräume: „Mit der Gründung der neuen Gesellschaft können wir gemeinsam den Weg der Energiezukunft aktiv mitgestalten – für die Stadt, ihre Bürger und die örtlichen Unternehmen.“ Als Beispiele nannte er den Ausbau der E-Mobilität, sowie die energieoptimierte Entwicklung von Baugebieten und integrierte Energiespeicher. Die Geschäftsführung der Stromnetz Donauwörth GmbH übernehmen je ein Vertreter der Stadtwerke sowie der LEW. (ls)