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Rekommunalisierung in Donauwörth

Die Stadtwerke im Donau-Ries holen sich die Mehrheit an den Stromnetzen in der Region zurück. Der Netzgeschäft läuft künftig über ein Gemeinschaftsunternehmen mit der LEW Verteilnetz.
20.11.2018

Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert und mit LEW-Vorstandsmitglied Markus Litpher unterzeichnen den Konsortialvertrag, der die Eckpunkte der Partnerschaft zwischen den Stadtwerken Donauwörth festlegt.

Die Stadtwerke Donauwörth wollen mehr Einfluss auf die Energieversorgung und Infrastrukturmaßnahmen vor der eigenen Haustüre haben, deshalb haben sie einen Deal mit dem jetzigen, privaten Netzbetreiber LEW Verteilnetz aus Augsburg geschlossen. Künftig hält der kommunale Versorger 51 Prozent am Donauwörther Stromnetz und LEW nur noch 49 Prozent.

Für den reibungslosen Übergang in kommunale Hände haben die neuen Geschäftspartner ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die Gesellschaft Stromnetz Donauwörth hält ab Januar 2020 die städtischen Anteile – der Netzbetrieb wird aber weiterhin von LEW erbracht. Für die knapp 12 000 Netzkunden ändert sich also vorerst nichts.

Mehr mitmischen in der Energie- und Verkehrswende

Für den Donauwörther Oberbürgermeister Armin Neudert ergeben sich durch die Rekommunalisierung ganz neue Handlungsspielräume: „Mit der Gründung der neuen Gesellschaft können wir gemeinsam den Weg der Energiezukunft aktiv mitgestalten – für die Stadt, ihre Bürger und die örtlichen Unternehmen.“ Als Beispiele nannte er den Ausbau der E-Mobilität, sowie die energieoptimierte Entwicklung von Baugebieten und integrierte Energiespeicher. Die Geschäftsführung der Stromnetz Donauwörth GmbH übernehmen je ein Vertreter der Stadtwerke sowie der LEW. (ls)