Rheinenergie investiert in innovative Solardachpfanne
Die Rheinenergie und das Kölner Ingenieurbüro "paXos" haben eine Konzeptstudie für eine innovative Solardachpfanne vorgelegt. Auf dieser Grundlage hat der Autozulieferer Continental im Auftrag des Kölner Energieversorgers einen Prototypen angefertigt, der auf der Branchenmesse E-World erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Innovation bietet unter anderem eine deutlich höhere Energieernte als herkömmliche Lösungen. Die Wafer werden durch die integrierte Solarthermie gekühlt, das ermöglicht insbesondere im Hochsommer eine deutlich höhere Energiegewinnung und verlängert zudem die Lebensdauer der Wafer.
Materialien und Bauteile aus der Autoindustrie
Die Lösung besteht aus der Kombination von Bauteilen aus dem Automobilbau und dem längenverschiebbaren Klick-in-System zur Verbindung der Dachpfannen untereinander. Die Materialien und Bauteile aus dem Automobilbau sind dort in der Regel höheren Belastungen in Bezug auf Temperatur, Druck, Vibration, Zug und Schlagfertigkeit ausgesetzt. Damit werde sichergestellt, dass die Solardachpfanne den auf dem Dach gegebenen Beanspruchungen ohne Probleme auf Dauer wird standhalten können.
Deutlich bessere Strom- und Wärmeernte
Das Produkt ist laut Medienmitteilung aus fünf Metern Entfernung kaum von schwarz lasierten Dachpfannen zu unterscheiden und kann bei Bedarf nachträglich ausgetauscht werden.
Pro Quadratmeter Dachfläche erlaubt die Lösung eine Wärmeernte von 300 Watt und eine Stromernte von 144 Watt. "Wir wollen Lösungsmöglichkeiten für die dezentrale Energiewende voranbringen", erklärte Rheinenergie-Vertriebsvorstand Achim Südmeier.
Rheinenergie investiert zweistelligen Millionenbetrag
Mitte des Jahres wollen Rheinengerie und "paXos" gemeinsam ein Musterhaus mit Solardachpfannen ausstatten. Die Produktion soll im Laufe des nächsten Jahres starten. Laut "paXos-"Geschäftsführer Peter Hackenberg übernimmt der mehrheitlich kommunale Versorger die Patente komplett, um das Produkt weiter zu entwickeln. Im Gegenzug investiert die Rheinenergie einen zweistelligen Millionenbetrag und soll ein Joint-Venture mit dem Ingenieurbüro planen. (hoe)