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RWE und German LNG Terminal schließen Vereinbarung für Wasserstoff

Die Nutzung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen soll gefördert werden. Dabei soll ein LNG-Importterminal eine wichtige Rolle spielen.
18.06.2020

Um zukünftigen Bedarf zu decken, muss Deutschland Wasserstoff importieren.

RWE und die German LNG Terminal GmbH, ein Joint Venture, das Deutschlands erstes LNG-Terminal in Brunsbüttel entwickelt, haben eine Vereinbarung geschlossen. Ziel des "Memorandum of Understanding" ist, die Nutzung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen zu fördern.

Javier Moret, verantwortlich für das globale LNG-Geschäft bei RWE Supply & Trading, ist sich in einer Pressemitteilung sicher: "Perspektivisch wird künftig Wasserstoff als klimaneutraler Kraftstoff eine Schlüsselrolle im Energiemix spielen."

Wasserstoff über Importterminal verteilen

Deutschland kann selbst nicht genug Wasserstoff produzieren, um den zukünftigen Bedarf zu decken. Importe aus Regionen, in denen Wind- und Sonnenenergie in größerem Umfang zur Verfügung stehen, werden deshalb nötig sein. Das LNG-Importterminal in Brunsbüttel könnte dann mit Einspeisepunkten für flüssigen Wasserstoff kombiniert werden. Wasserstoff könnte über angeschlossene Gasleitungen lokal verteilt werden.

Schon im September 2018 haben beide Unternehmen einen Vertrag abgeschlossen. Damals ging es um einen erheblichen Teil der LNG-Importkapazitäten des geplanten Terminals. Das aktuelle Memorandum ist ein Zwischenschritt in den Verhandlungen der beiden Unternehmen. Beide Seiten gehen davon aus, bis Ende 2020 rechtlich verbindliche Verträge abzuschließen. (agr)