Shell investiert in Sonnen
Es geht nicht nur um Bares, sondern auch um Networking: Shell Ventures beteiligt sich nicht nur finanziell an dem Batteriespeicherhersteller Sonnen, sondern die beiden Unternehmen werden auf dem Gebiet der Erneuerbaren künftig zusammenarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zunächst will Sonnen mit den 60 Mio. Euro aus der jüngsten Finanzierungsrunde seine Stellung als weltgrößter Hersteller von Stromspeichern ausbauen und seine Dienstleistungen wie die „SonnenCommunity“ weiter voranbringen. Die Community vernetzt private Stromproduzenten über eine Online-Plattform miteinander, so dass überschüssiger Strom in das Netz aus dezentralen PV-Anlagen eingespeist oder bei Bedarf an einzelne Prosumer abgegeben werden kann. Für die Netzstabilität sorgt eine zentrale Software, die zu jeder Zeit erkennt, wie viel Strom im Netzwerk produziert und verbraucht wird. So soll eine größtmögliche Unabhängigkeit von zentralen Stromversorgern erreicht und die dezentrale Energiewende forciert werden.
Ladeinfrastruktkur und Netzdienstleistungen auf der Agenda
Solche wachsenden Geschäftsmodelle brauchen „kontinuierliche Investitionen“, erklärte Christoph Ostermann, CEO von Sonnen. Darüber hinaus bietet die neu gewonnene Kooperation mit Shell neue Vertriebswege: Es ginge vor allem um das Angebot von Ladeinfrastruktur für E-Mobilität sowie Netzdienstleistungen, die auf dem vernetzen Batteriepool von Sonnen basieren, so Ostermann weiter.
Auch Brian Davis, Vice President Energy Solutions bei Shell, sieht neue Chancen in der künftigen Zusammenarbeit: „Dieses Investment ermöglicht es uns, die Aktivitäten von Shell im Stromsektor mit Sonnens hochqualitativen, innovativen Produkten sowie Geschäftsmodellen zu kombinieren und so unser Angebot für Endkunden zu bereichern. Das entspricht unserer Strategie, mit den jeweils führenden Unternehmen in ihrem Bereich zusammenzuarbeiten, um unsere Kunden mit mehr und saubererer Energie zu versorgen.“ (ls)