Die Stadtwerke Düsseldorf haben ihren Geschäftsbericht 2017 veröffentlicht. Der Umsatz erreichte mit 1,99 Mrd. in etwa das Vorjahresniveau von 2,04 Mrd. Euro, der Jahresüberschuss stieg jedoch auf 89,8 Mio. Euro – im Vorjahr hatte nur ein Plus von 64,5 Mio. Euro zu Buche gestanden. Der höhere Überschuss beruht auch auf Sondereffekten, denn einige Rückstellungen wurden turnusgemäß aufgelöst.

Im Geschäftsjahr 2017 haben die Stadtwerke Düsseldorf mehr als 60 Mio. Euro investiert. Im Fokus standen dabei die Fertigstellung der neuen Strominfrastruktur im Düsseldorfer Süden sowie der Ausbau eines klima- und umweltfreundlichen Fernwärmenetzes. Investiert wurde auch in moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme sowie den Aufbau einer Infrastruktur für die Funktechnologie CDMA 450, auf deren Basis dezentrale Anlagen flächendeckend und zuverlässig miteinander kommunizieren können.

Investitionen in Angebote für die Mobilität

Im laufenden Jahr werden die Investitionen auf mehr als 80 Mio. Euro erhöht. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, nennt folgende Schwerpunkte: „Insgesamt wächst die Bedeutung der Sektorenkopplung der Bereiche Strom, Wärme sowie Verkehr und damit von Kooperationsprojekten insbesondere im Fernwärmebereich und in den Geschäftsfeldern Mobilität, Quartiere und vernetzende Plattformen.“

Ein gelungenes Beispiel für moderne Sektorenkopplung – und zudem eines mit großer Breitenwirkung – ist das im August 2017 gestartete E-Roller-Sharingsystem „eddy“. Das Kooperationsprojekt des Berliner Start-ups „emmy“ mit den Stadtwerken Düsseldorf verbindet die Sektoren Strom und Verkehr und hat sich bereits fest im Straßenbild etabliert. Die wendigen Zweiräder fahren mit Ökostrom und sind ein wichtiger Baustein für ein effizientes und umweltfreundliches Mobilitätssystem der Zukunft in Düsseldorf. Weitere Mobilitätsprojekte sollen folgen.

„Vernetzende Plattformen“

Die Düsseldorfer Stadtwerke möchten bald Angebote bereitstellen können, bei denen auf Basis digitaler Lösungen durch Vernetzung mehrerer Akteure Nutzen und Wertschöpfung generiert werden können. Ein Beispiel dafür ist die „Thermobox“, ein Online-Heizungs-Tool, das Düsseldorfer Handwerker, die Stadtwerke Düsseldorf und die GC-Gruppe 2017 gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Damit können Endkunden mit wenigen Klicks eine Angebotsübersicht zu verschiedenen Wärmeerzeugungsanlagen erhalten.

Genauso wichtig wie die Entwicklung neuer Produkte ist indes die Sicherung und Optimierung des Kerngeschäfts. Auch dabei gibt es Erfolge zu verzeichnen, so sind etwa die Absatzzahlen für Strom und Fernwärme weiter gestiegen. „Das zeigt, dass wir auch im klassischen Geschäft erfolgreich sein können“, sagte Vertriebs-Vorstand Manfred Abrahams. (sig)