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Stadtwerke Garbsen installieren CO2-Sensoren in Schulen und Kita

Damit ist ein Pilotprojekt auf dem Weg zur Smart City Garbsen gestartet. Die Messung soll mit neuartiger Mioty-Funktechnologie erfolgen.
19.07.2021

Die Stadtwerke Garbsen haben ein Pilotprojekt auf dem Weg zur Smart-City gestartet. (Symbolbild)

Zwei Garbsener Schulen und eine Kindertagesstätte hat der Energiedienstleister mit insgesamt 54 CO2–Sensoren ausgestattet. Die Geräte messen nun den Kohlendioxidgehalt in der Raumluft und schicken die Werte an einen zentralen Server, wie der niedersächsische Kommunalversorger mitteilt.

Ergibt die Echtzeit–Auswertung, dass der CO2–Gehalt in der Luft zu hoch ist, schlagen die Sensoren Alarm. "Schlechte Raumluft macht müde und unkonzentriert und fördert die Ausbreitung des Coronavirus. Das wollen wir mit intelligenter Technik verhindern", erklärt Daniel Wolter, Geschäftsführer, Stadtwerke Garbsen.

Gesundes Raumklima

Das Pilotprojekt ist die erste Aktion auf dem Weg zur Smart City Garbsen. Die am Projekt beteiligte Kindertagesstätte sowie die Schulen haben so die Möglichkeit, ihr Lüftungsverhalten in Corona–Zeiten zu überprüfen und langfristig ein gesundes Raumklima zu schaffen, heißt es.

Die Sensoren sollen in den kommenden zwei Wochen bis zum Beginn der Sommerferien Werte unterschiedlicher Aktivitäten sammeln – sowohl in Zimmern mit großen Fenstern als auch in schwer lüftbaren Räumen wie Chemieräumen. Unterstützung erhalten die Stadtwerke Garbsen dabei vom Max–Planck–Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

Unterstützung vom Max-Planck-Institut

Während der Sommerferien werten Forschende des Instituts die Daten aus. Bereits im August sollen erste Ergebnisse vorliegen und zeigen, welche strukturellen Probleme bestehen und wie sie sich lösen lassen. "Einige Räume brauchen wahrscheinlich eine Lüftungsanlage. Es könnte aber auch sinnvoll sein, Unterrichtszeiten zu verkürzen, häufigere Pausen einzulegen oder Klassen und KiTa–Gruppen räumlich anders aufzuteilen“, erklärt Wolter.

Die Digitalisierung könne  helfen, den kompletten Schul– und KiTa–Alltag der Kinder zu verbessern. Und so noch rechtzeitig Entscheidungen für einen sicheren Unterrichtsbetrieb im Herbst und Winter zu schaffen.

Smart–City–Kampagne

Mit dem ersten Digitalisierungsprojekt der Smart–City–Kampagne wollen die Stadtwerke Garbsen auch digitale Techniken überprüfen. In den Versorgungsnetzen des Energiedienstleisters sind bereits seit März Sensoren verbaut. Mit den zusätzlichen Werten aus dem CO2–Projekt lässt sich die neuartige Funktechnologie Mioty nun noch intensiver testen.

Das Funknetz ermögliche die schnelle Erfassung und Auswertung tausender Daten und soll künftig für zahlreiche Smart–City–Anwendungen zum Einsatz kommen. Geplant sind beispielsweise intelligente Abfalleimer und die digitale Überwachung von Stromflüssen, heißt es weiter.  (jk)