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Stadtwerke Trier liefern Grünstrom an Arla

Der Kommunalversorger schließt ein PPA über zehn Jahre ab. Die Arla Werke erhalten damit künftig Ökostrom aus neuen Solar- und Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz.
28.06.2023

Freuen sich über die Zusammenarbeit (von links): Thomas Speckter (Leiter kaufmännische und digitale Dienste bei SWT), Arndt Müller (Vorstand SWT), Moritz Petry (VG-Bürgermeister Südeifel), Ejvind Hansen Skødt (Senior Site Director, Werksleiter Pronsfeld), Niko Billen (Arla Landwirt, gewählter Vertreter der Arla Genossenschaft)

Die Stadtwerke Trier (SWT) liefert der Molkereigenossenschaft Arla künftig Grünstrom aus einer neuen Solar- und einer neuen Windstromanlage. Dafür haben die Unternehmen einen langfristigen Stromliefervertrag (PPA, Power Purchase Agreement) mit zehnjähriger Laufzeit abgeschlossen, wie die SWT mitteilen. Das dänisch-schwedische Unternehmen bezieht demnach ab Frühjahr 2024 etwa 35 Prozent seines aktuellen jährlichen Strombedarfs für seine deutschen Standorte aus Solar- und Windenergieanlagen direkt aus der Region rund um Pronsfeld (Rheinland-Pfalz).

Für Arla war demnach ausschlaggebend, dass es sich bei den beiden Anlagen um Neubauprojekte handelt. Zum anderen böten die regionalen Anlagen der SWT eine erhöhte Versorgungssicherheit. Das Molkereiunternehmen erhält demnach rund 25 Mio. kWh aus der Solaranlage Karlshausen (Eifel), die sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Arla-Standorts Pronsfeld befindet.

Elf neue PV-Anlagen

Die Freiflächenanlage ist eine von insgesamt elf PV-Anlagen, welche die SWT als Mitgesellschafter der Solarkraftwerk Südeifel GmbH & Co. KG bauen. Weitere zirka 22 Mio. kWh stammten aus dem SWT-Windkraftwerk Bescheid (Hunsrück), das im Herbst 2023 in Betrieb gehen soll.

Know-How im Bilanzkreismanagement

Die SWT übernehmen dabei auch das Bilanzkreismanagement für die Molkereigenossenschaft in Deutschland. "Einen Bilanzkreis ständig in Balance zu halten, ist eine komplexe Aufgabe, bei der es verschiedene Richtlinien und Verpflichtungen einzuhalten gilt", sagt SWT-Vorstand Arndt Müller.

Der kommunale Versorger habe sich ganz bewusst dafür entschieden, dieses Know-how selbst aufzubauen. "Denn nur so können wir überhaupt die regional erzeugte Energie direkt an unsere Kunden verkaufen und damit die gesamte Wertschöpfung in der Region halten." (jk)