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Stadtwerke Wittenberg: starke Investitionen trotz Ergebnisrückgang

Einen Ergebnisrückgang von gut zehn Prozent müssen die Stadtwerke Wittenberg verkraften. Trotzdem wird stark in die Zukunft und in Erneuerbare investiert.
06.09.2018

Hans-Joachim Herrmann

Die Wittenberger Stadtwerke-Gruppe hat 2017 einen Umsatz von knapp unter 100 Mio. Euro erzielt. Das Kerngeschäft der Stadtwerke – Strom, Gas, Wasser und Wärme – erbrachte dabei einen Umsatz von 77,8 Mio. Euro. Der Gewinn der Wittenberger Stadtwerke ging gegenüber dem Vorjahr zurück, er lag nur noch bei 4,8 Mio. Euro. Das sind rund 500.000 Euro weniger sind als im Jahr zuvor. Vom Gewinn werden der Stadt Wittenberg zwei Mio. Euro überwiesen.

Geschäftsführer Hans-Joachim Herrmann führt diesen Rückgang auf schwierige Marktbedingungen zurück, spricht aber trotzdem von einem „akzeptablen Ergebnis“. Das Zahlenwerk liege, so berichtet die Mitteldeutschen Zeitung, denn auch im Rahmen der Erwartungen. Herrmann verwies demnach, wie das Blatt weiter berichtet, auf die allgemeine Marktlage: Von etwa 1.000 Stromanbietern in der Republik seien 170 auch in der Region Wittenberg aktiv. Zudem seien Einkaufspreise gestiegen, was am Markt nicht komplett weitergegeben werden könne.

Investitionen in ein großes Versorgungsgebiet

Von den 4,8 Mio. sind bereits Verluste von rund 1,2 Mio. Euro abgezogen, die bei der Bäder- und Freizeit GmbH seit Jahren regelmäßig anfallen. Bei den Investitionen sind die Wittenbergener trotzdem sehr mutig und engagiert; 2017 waren es 18 Mio. Euro. Herrmann verwies zudem zur Erklärung des durchwachsenen Ergebnisses darauf, dass sich das Versorgungsgebiet der Wittenbergener Stadtwerke seit ihrer Gründung verachtfacht habe.

Die Wittenbergener Stadtwerke inklusive ihrer Entwässerungsbetriebe sind inzwischen in zwei Landkreisen und neun Kommunen aktiv. Sie bemühen sich zudem um den Umweltschutz, sagte Herrmann. Der Geschäftsführer benannte fünf Photovoltaikanlagen, die betrieben werden, drei Blockheizkraftwerke, 15 Ladepunkte für Elektromobilität sowie Klärschlamm aus dem Entwässerungsbetrieb, der zu Biogas und letztlich Strom und Wärme wird. (sig)