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Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser legen Standorte zusammen

Die Netzbetriebe beider Versorger werden an einer Adresse konzentriert. Ziel ist es, Synergien zwischen den Unternehmen zu stärken.
27.01.2022

Visualisierung des neuen, nachhaltigen Gewerbehofs: Dort entstehen Werkstätten und Büros für über 100 zusätzliche Mitarbeitende von Stromnetz Hamburg.

Freie Flächen in der Großstadt Hamburg sind rar und werden von vielen Akteuren in der Stadt nachgefragt. Umso wichtiger werde es, bereits bebaute Areale effizient zu nutzen: Daher teilen sich zukünftig die Netzbetriebe von Hamburg Wasser und Stromnetz Hamburg im Westen der Stadt eine Adresse, teilen die beiden Unternehmen mit.

Der Vertrag für das Kooperationsprojekt wurde am Mittwoch unterzeichnet. 2025 verlegt Stromnetz Hamburg seinen Standort in der Gasstraße auf den Betriebshof von Hamburg Wasser in der Lederstraße.

Gemeinsame Nutzung von Infrastruktur
 
Neben der Realisierung von Synergien zwischen den beiden Unternehmen soll auch das Gelände in der Lederstraße effizient genutzt werden. Stromnetz Hamburg und Hamburg Wasser teilen sich deswegen Infrastruktur wie Parkplätze, Lagerhallen und soziale Räumlichkeiten.

Darüber hinaus schaffen die Unternehmen durch die Zusammenlegung der Standorte Raum für den Wohnungsbau. Nach dem Umzug in die Lederstraße gibt Stromnetz Hamburg den Standort mit Bürogebäude in der Gasstraße auf. „Das angrenzende Umspannwerk Gasstraße bleibt weiterhin bestehen und erfährt zurzeit eine Komplettmodernisierung“, sagte Thomas Volk, Geschäftsführer Stromnetz Hamburg.

Begrünte Fassade und PV-Dachanlage
 
Bereits seit Oktober dieses Jahres wird das ehemalige Betriebsgebäude des stillgelegten Klärwerks Stellinger Moor in der Lederstraße zurückgebaut. Für die Zusammenlegung der Standorte entsteht damit ein mehr als 7300 Quadratmeter großes Grundstück. Im Februar 2023 startet der Hochbau. Geplant ist ein moderner und nachhaltiger Gewerbehof mit Werkstätten und Büros für etwa 103 zusätzliche Mitarbeitende von Stromnetz Hamburg. „Perspektivisch bietet unsere Liegenschaft in der Lederstraße die Möglichkeit, weitere städtische Infrastrukturunternehmen auf einem gemeinsamen Betriebshof anzusiedeln“, erläuterte Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer von Hamburg Wasser.

Auf dem Dach des geplanten Neubaus wird eine 600 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage installiert. Zusätzlich werden Gründächer sowie eine begrünte Fassade angelegt, die für eine Speicherung des Regenwassers und Verbesserung des Mikroklimas sorgen. Mit einem von Hamburg Energie betriebenen Blockheizkraftwerk wird das gesamte Quartier mit klimafreundlicher und vor Ort erzeugter Wärme versorgt. Für den Fuhrpark errichtet Stromnetz Hamburg zudem 26 Ladepunkte. (hp)