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Südhessische GGEW steigert Konzernjahresüberschuss

Die GGEW will die Entwicklung vom reinen Energieversorger zum Energiedienstleister weiter vorantreiben und stockt die Investitionen auf.
25.06.2018

Bei der Bilanz-Pressekonferenz der GGEW AG: Uwe Sänger, technischer Bereichsleiter und Prokurist; Florian Grob, Leiter Erneuerbare Energien; Michael Lomitschka, kaufmännischer Bereichsleiter und Prokurist; Carsten Hoffmann, Vorstand; Susanne Schäfer, Bereichsleiterin Marketing & Kommunikation; Rainer Babylon, Bereichsleiter Vertrieb & Services und Prokurist (v. l.)

Aus der Sicht von GGEW-Vorstand Carsten Hoffmann war 2017 ein "gutes, aber anspruchsvolles Jahr" für den Kommunalversorger aus Bensheim. "Wir konnten die finanziellen Ziele und auch die Ausschüttungserwartungen unserer kommunalen Eigentümer erreichen. Das ist keine Selbstverständlichkeit bei einem von Jahr zu Jahr härter werdenden Wettbewerb. Zumal wir ja auch die Kraft haben müssen, aus eigenen Mitteln unseren zukünftigen Weg zu finanzieren", erklärte Hoffmann. Die GGEW AG steigerte ihren Umsatz 2017 auf 251,3 Mio. von zuvor 232,7 Mio. Euro. Der Bilanzgewinn blieb konstant bei drei Mio. Euro.

Der bereinigte Umsatz des GGEW-Konzerns, bei dem vor allem noch die Windparks und das Bädergeschäft mit einfließen, kletterte deutlich auf 269,1 von 247,6 Mio. Euro. Und der bereinigte Konzernjahresüberschuss lag mit 2,5 Mio. Euro markant über den in 2016 erzielten 1,9 Mio. Euro. Als Hauptgründe dafür nannte der Kommunalversorger auf ZfK-Anfrage ein im Vergleich deutlich ertragreicheres Wind-Jahr (2016 war unterdurchschnittlich) sowie periodenfremde Erlöse aus der Energielieferung.

Neues Verwaltungsgebäude Ende 2018 bezugsfertig

Das geplante Investitionsvolumen des Konzerns für das laufende Jahr 2018 in die Versorgungsanlagen und das Finanzanlagevermögen im Bereich der erneuerbaren Energien steigt auf 19 Mio. von 10,5 Mio. Euro in 2017. Darin sind auch der Neubau eines Verwaltungsgebäudes auf dem Firmengrundstück enthalten - der Neubau für 3,8 Mio. Euro soll Ende dieses Jahres bezugsfertig sein. Nicht eingerechnet in der Summe sind die fremdkapitalbasierten Investitionsanteile im Bereich der erneuerbaren Energien.

„Im Bereich Netze werden wir uns weiter als effizienter und digitaler Netzbetreiber etablieren sowie verstärkt in die Automatisierung der Technik investieren“, so Hoffmann. Die Finanzierung der Investitionen im bestehenden Netz erfolge weitestgehend durch eigene Mittel. Für Investitionen in regenerative Erzeugungsanlagen werde bei Bedarf auf Bankdarlehen zurückgegriffen.

"Kunden als eine Art Marktplatz dienen"

Zu den Zielen im Vertrieb erklärt GGEW-Chef Hoffmann: „Prinzipiell müssen wir künftig in der Lage sein, unseren Kunden als eine Art Marktplatz zu dienen, auf dem sie passende Produkte finden, die genau ihren Anforderungen entsprechen.“ (hil)