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SW Aschaffenburg: kundenfreundlich & solide durchs Geschäftsjahr

Der Versorger am Untermain legt ein konstantes Finanzergebnis für das Jahr 2017 hin. Die Kunden profitieren von stabilen Preisen und Wertschöpfung in der Region.
03.08.2018

Der Unternehmensverbund Stadtwerke Aschaffenburg erwirtschaftete vergangenes Geschäftsjahr einen Gewinn von 5,6 Mio. Euro. Die Stadt als Anteilseignerin profitiert von zirka 1,8 Mio. Euro, während weitere 3,8 Mio. Euro als Kapitaleinlage an die Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft (AVG) ausgeschüttet werden.

Dass, die AVG den Gewinn reinvestieren kann, ist nur fair, in Anbetracht ihres Finanzergebnisses: Im Energie- und Wassergeschäft wurden rund 9,3 Mio. Euro Gewinn erzielt – etwas weniger als im Vorjahresvergleich mit zirka 9,6 Mio. Euro, erklärt Geschäftsführer, Dieter Gerlach auf ZfK-Nachfrage.

Steigende EEG-Umlage nicht weitergegeben

Die minimalen Einbußen sind die Folge der konstanten Versorgungspreise. Vorgelagerte Netzentgelte und die Steigerung der EEG-Umlage im Stromsegment wurden nicht an die Endverbraucher weitergegeben. Stattdessen setzte der Versorger auf gute Energie-Einkaufspreise im kommunalen Verbund der Südwestdeutschen Stromhandelsgesellschaft. Die kundenfreundlichen Preise spiegeln sich auch im Absatz wider: Im Jahr 2017 stieg der Gesamtabsatz von vormals 112 Mio. Euro auf 115 Mio. Euro.

Die Extremwetterlagen taten ihr Übrigens für das Versorgungsgeschäft: So wurde im kalten Winter mehr Gas- und Fernwärme verbraucht, während der heiße Sommer den Wasserbezug über den Plan steigen ließ. Der Gewinn im Wärmebereich liegt mit 3,3 Mio. Euro mit dem Stromergebnis auf einem Niveau. Die Wasserversorgung reiht sich mit Erlösen von 2,4 Mio. Euro dahinter ein. Unterstützt wird das positive Jahresergebnis durch die Auflösung von Drohverlustrückstellungen.

Verkehrsbetrieb verringert Defizit

Der Jahresüberschuss der AVG dient zunächst Schadensbegrenzung in anderen Sparten. Die Aschaffenburger Bäder- und Eissporthallen-GmbH konnte ihre Verluste von über zwei Mio. Euro um gut 200 000 Euro senken, kommt aber dennoch nicht ohne Quersubventionierung aus. Das zweite Sorgenkind der Stadtwerke ist der Verkehrsbetrieb.

Rund eine Mio. Euro Minus machte der ÖPNV im Jahr 2017. Der Unternehmensverbund hatte allerdings mit weit mehr gerechnet. Meist pendelt sich der Jahresfehlbetrag bei gut 2,5 Mio. Euro ein. Grund für die positive Entwicklung ist einerseits der Verkauf von Unternehmensanteilen an andere Verkehrsbetriebe, sowie die Neuaufteilung der Einnahmen innerhalb der Verkehrsgemeinschaft am bayerischen Untermain (VAB).

Abfallgebühren mehrfach gesenkt

In Sachen Abfallentsorgung und Parkeinrichtungen läuft es für die durchweg positiv. Neben den Parkhäusern mit einem Plus von
500 000 Euro erwirtschafteten steigerten auch Entsorgungsbetriebe ihre Ergebnis um 67 000 Euro. Besonders erfreulich für die Verbraucher: Die Abfallgebühren wurden seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr erhöht, sondern drei Mal gesenkt. (ls)