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SW Heidenheim: "Wir bündeln alles, was wir bündeln können"

Der Kommunalversorger hat ein umfangreiches Erneueren-Portfolio aufgebaut, an dem mittlerweile fast zwei Dutzend Stadtwerke beteiligt sind. Auch Fachpersonal tauschen die Heidenheimer mit anderen kommunalen Unternehmen aus.
29.01.2018

Dieter Brünner (links), Vorstand der Stadtwerke Heidenheim AG, zusammen mit dem Geschäftsführer Markt, Erich Weber.

Die kommunale Unternehmensgruppe Stadtwerke Heidenheim AG hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Erneuerbaren-Portfolio aufgebaut, in erster Linie im Wind- und Solarbereich. Mittlerweile umfasst dieses Segment über 77 MW, für jeden Wind-und Solarpark wurde eine eigene Projektgesellschaft gegründet. Der schwäbische Kommunalversorger versteht sich dabei als "Stadtwerke-Netzwerk" und veräußert bis zu 74,9 Prozent an den einzelnen Gesellschaften an "kommunal geprägte Unternehmen". 23 Partner haben sich bereits an den Projekten beteiligt. "Uns werden laufend Bestandsparks angeboten", sagt Vorstand Dieter Brünner im Gespräch mit der ZfK. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im ersten Halbjahr diesen Jahres zu weiteren Zukäufen kommen werde, sei hoch. Der Chef der Stadtwerke Heidenheim AG geht davon aus, dass sich der Markt für Bestandsanlagen weiter beleben wird, weil aufgrund des Systemwechsels hin zu Ausschreibungen nur wenig Neuprojekte entstehen. In Süddeutschland sei aufgrund dieser Situation bereits eine Delle beim Erneuerbaren-Ausbau entstanden.

"Fachpersonal für Schwimm- und Freizeitbäder ist aktuell sehr gesucht"

Ihr eigenes Know-How bieten die Heidenheimer bundesweit auch anderen Stadtwerken als Dienstleistung an, beispielsweise im Bereich Vertrieb, EDV und IT-Dienstleistungen. "Wir bündeln alles, was wir bündeln können", fasst Vorstand Brünner zusammen. Die Tochtergesellschaft "StadtwerkePartner GmbH" organisiert auch den Austausch von Fachpersonal für Schwimm- und Freizeitbäder. Mit den Stadtwerken Rothenburg ob der Tauber wird dieses Modell bereits praktiziert. "Fachpersonal für Schwimm- und Freizeitbäder wird aktuell sehr gesucht am Markt", erklärt der Vorstand. Gleichzeitig hätten die Stadtwerke im Bäderbereich zu bestimmten Zeiten einen Personalüberschuss, aber phasenweise auch immer wieder Engpässe. Hier könne ein Personalaustausch sinnvoll sein.

"Wir sind Dienstleister, und nehmen dabei auch gerne Personalleistungen anderer Stadtwerke in Anspruch", so Brünner. Dafür benötige man solche Plattformen, damit Kommunalversorger sich gegenseitig austauschen und ergänzen können. Auch im IT-Bereich hält er das für eine realistische Option. In diesem Segment habe man es zwar noch nicht praktiziert, "aber auch das halte ich für eine gute Lösung." (hoe)

 

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Einen ausführlichen Artikel zu den Stadtwerken Heidenheim finden Sie in der Februarausgabe der ZfK.

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