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SW Iserlohn starten Heimat-Crowd

Wieder ein Kommunalunternehmen mehr: Mittlerweile acht Versorger setzen auf Schwarmfinanzierung, statt auf den klassischen Spendentopf. Jüngst mit an Bord: die Stadtwerke Iserlohn
11.12.2018

Zwei Projekte läuten den Launch der Crowdfunding-Plattform der Stadtwerke Iserlohn ein.

Menden und Bielefeld waren die ersten, es folgten Düren und Leipzig und mittlerweile ist Crowd-Funding über Berlin und Mecklenburg-Vorpommern auch im nordrhein-westfälischen Iserlohn angekommen. Die dortigen Stadtwerke haben ihre Heimat-Crowd-Plattform gelauncht. Zwei Projekte machen den Anfang.

Auf der Homepage der Heimat-Crowd können Bürger aus der Region soziale Projekte unterstützen. Aktuell wirbt die örtliche Flüchtlingshilfe für ihre Weihnachtswunschaktion und der Cheerleading-Verein versucht über die Schwarmfinanzierung neue Uniformen für die bevorstehende Meisterschaft anschaffen zu können.

80 Prozent des Spendenziels schon erreicht

Für die Flüchtlingshilfe sieht es bereits ziemlich gut aus, sie haben über 80 Prozent ihres Spendenziels von gut 1000 Euro erreicht. Damit bedürftige Kinder an Weihnachten ein Geschenk auspacken können, braucht es allerdings die vollen 100 Prozent. Nur dann wird die Aktion auch umgesetzt. Wie viel den Menschen vor Ort das Projekt wert ist, entscheidet jeder selbst.

Kommt nicht genug Geld zusammen, hat das Vorhaben vielleicht zu wenig Relevanz für die Region. So der Gedanke beim Crowdfunding – nicht nur ein zweckgebundener und transparenter Spendenweg, sondern auch ein sehr basisdemokratischer Ansatz gemeinnützige Projekte zu realisieren. Zudem haben Stadtwerke und Kommunalunternehmen den Vorteil mehr Projekte unterstützen zu können. Dank der Crowd muss ihr Förderbudget nicht jedes Vorhaben vollständig finanzieren.

VKU-Rahmenvertrag erleichtert Umsetzung

Wie auch die sieben bestehenden Crowds haben sich auch die Iserlohner mit dem VKU und den Crowdfunding-Experten von fairplaid zusammengetan. Über einen Rahmenvertrag unterstützt die Stuttgarter Firma die Versorger bei der Implementierung ihrer White-Label-Lösung.  (ls)