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SW Münster: Eine Leitstelle für alle

Am Stadthafen in Münster laufen künftig die Netze für Gas, Wasser, Strom zusammen. Die neue Verbundleitstelle der Stadtwerke Münster hat die Versorgung dank Monitoring genau im Blick.
17.09.2018

Dirk Wernicke (Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster), Detlev Kracht (Leiter Planung, Bau, Betrieb Netze und Wasserwerke) und Götz Wacker (Abteilungsleiter Netzführung), weihten die Verbundleitstelle in der Leitwarte symbolisch ein. Der verwendete Knopf hat historische Bedeutung: Er kam schon in den 1970er Jahren bei der Einweihung der ersten Leitstelle zum Einsatz.

Alles im Griff:  In der neuen Verbundleitstelle der Stadtwerke Münster überwachen die Mitarbeiter die Energie- und Wassernetze rund um die Uhr. Bei Störungen kann direkt aus der Leistelle heraus reagiert werden: Bei Stromausfällen kann der Strom über alternative Wege umgeleitet oder ein Techniker sofort an den Ort der Störung entsendet werden. Doch das ist längst nicht alles, was der neue Standort am Münsteraner Hafen kann.

Über das Echtzeit-Monitoring können Schwachstellen im Netz frühzeitig an den Netzbetreiber Münsternetz gemeldet werden. Zudem laufen alle Störungsnummern der Energieversorger in der Universitätsstadt bei der Leitzentrale zusammen – quasi ein Anschluss für alle Zwischenfälle, wie Gaslecks, Wasser- und Fernwärmestörungen, oder Stromausfälle.

Vollbetrieb ab Januar 2019

Über sieben Mio. Euro investierten die Stadtwerke in die neue Zentrale. Damit ist das Großprojekt sogar noch unter den geplanten Kosten geblieben und auch zeitlich hat alles wie geplant funktioniert. Nach vier Jahren Konzeptions- und Realisierungsphase wurde die Leitstelle nun eingeweiht. Entworfen wurde der Bürokomplex von einem Architektenbüro aus Hamburg. Im Fokus standen dabei neben dem Schutz der „kritischen Infrastruktur“ auch optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, die wichtige Entscheidungen oft unter Zeitdruck und Stress treffen müssen.

Der Umzug vom alten Gebäude in die neue Zentrale, in der früher die Rauchgasreinigungsanlage für das ehemalige Kohlekraftwerk untergebracht war, sind aktuell in vollem Gange. Die ersten Mitarbeiter haben ihren neuen Arbeitsplatz bereits bezogen und das Leitsystem läuft seit einiger Zeit parallel zum alten, um die Leistungsfähigkeit auszutesten. Spätestens zum Jahreswechsel geht die neue Stelle mit allen Funktionen vollständig in Betrieb. (ls)