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SW Neuss bleiben auf Erfolgskurs

Dank Sondereffekten hat das Unternehmen den Konzerngewinn leicht gesteigert. Im laufenden Jahr bildet der Ausbau der Ladeinfrastruktur einen wichtigen Schwerpunkt.
04.07.2018

Das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Neuss.

Die Stadtwerke Neuss haben im abgelaufenen Jahr ein Jahresergebnis von 13 Mio. Euro erwirtschaftet. Davon wurden 7,1 Mio. Euro an die Minderheitsgesellschafter ausgeschüttet. An der Versorgungstochter der Stadtwerke Neuss, der Stadtwerke Neuss Energie  und Wasser GmbH, sind neben den Stadtwerken auch Innogy (24,9 Prozent) und die Thüga (15 Prozent) beteiligt. Unterm Strich erzielten die Stadtwerke nach Steuern und  Dividendenzahlung an die Minderheitsgesellschafter einen Konzerngewinn von rund 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,7 Mio. Euro).

Deutliche Steigerung beim Stromabsatz

Das Ergebnis liegt laut Pressemitteilung über Plan und resultiert aus einem soliden Geschäftsverlauf, aber auch aus Sondereffekten durch die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen für die Risikovorsorge. Der klassische Energievertrieb war auch im vergangenen Jahr von zunehmendem Wettbewerbsdruck geprägt. Dennoch konnte die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH ein Ergebnis über dem Planansatz erzielen. Dank eines deutlichen Anstiegs bei den Geschäftskunden konnte der Stromabsatz entgegen dem Branchentrend auf 352 Mio. kWh gesteigert werden.

Anders verlief die Entwicklung im Gasgeschäft. Aufgrund eines Rückgangs bei den Sondervertragskunden sank hier der Absatz auf rund 1,45 Mrd. kWh. Während der Wasserabsatz konstant blieb, erhöhte sich der Fernwämeabsatz auf 16,7 Mio. kWh. Die beiden eigenen Windräder bei Neuss-Hoisten sind seit Frühjahr 2017 im Regelbetrieb und erzielten die geplanten Erträge. Die Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Neuss haben mit rund 23,4 Mio. Fahrgästen die Vorjahreszahlen gehalten. Die Freizeiteinrichtungen der Stadtwerke mussten nach drei Rekordjahren einen leichten Besucherverlust hinnehmen, insgesamt kamen 754000 Besucher in die drei Schwimmbäder, die Eissporthalle und das Wellneuss.

Contracting-Tochter steigert Ergebnis

Die Stadtwerke-Tochter GC Wärmedienste hat im vergangenen Jahr sowohl den Umsatz um fünf Prozent als auch das Ergebnis gesteigert. Inzwischen hat "German Contract" bundesweit über 2600 Objekte mit modernen Wärmeanlagen ausgestattet. Die Gesamtinvestitionen ohne Finanzanlagen betrugen im vergangenen Jahr rund 20 Mio. Euro. Schwerpunkte waren Investitionen in Gas- und vor allem Stromnetzanlagen, E-Mobilität und das Contracting.

"E-Mobilitätshype" ab 2020 erwartet

Die Stadtwerke werden im laufenden Jahr die Ladeinfrastruktur in Neuss weiter ausbauen. "Im dritten Quartal werden wir mehr als 40 neue Ladepunkte in Betrieb setzen, die von Gewerbetreibenden oder auch Privatleuten angefragt wurden", erklärte Geschäftsführer Ekkehard Boden gegenüber der "Rheinischen Post". Autohäuser, aber auch Pflegedienste oder Kleingewerbe entschieden sich immer mehr für Ladeinfrastruktur. Im Jahr 2020 erwarte man einen "E-Mobilitätshype". (hoe)