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Syna investiert jährlich mehr als 150 Millionen Euro in die Netze

Die Süwag-Netztochter wird zudem 100 neue Mitarbeiter*innen einstellen. Getrieben wird das Wachstum auch von der Nachfrage durch große Rechenzentren.
28.03.2022

Mast einer 110-kV-Leitung bei Großbottwar im Verteilnetz der Syna

Die Syna befindet sich in der größten Wachstumsphase ihrer Geschichte: Mehr als 150 Mio. Euro will der Netzbetreiber aus Frankfurt-Höchst in den kommenden Jahren jährlich in die eigenen Strom- und Gasnetze investieren. Hintergrund sind der massive Ausbau von erneuerbaren Energien und des Stromverteilnetzes, wie die Süwag mitteilt.

Die Syna ist die Netztochter der Süwag. Ihr Versorgungsgebiet umfasst knapp 5200 Quadratkilometer und erstreckt sich über die Bundesländer Hessen, Rheinlandpfalz, Baden-Württemberg und Bayern.

Neue Kapazitäten ermöglichen

"Die Syna plant in den kommenden Jahren signifikantes Wachstum in ihren Stromnetzen und dass über alle Spannungsebenen. Es geht dabei vor allem um Leistungssteigerung, Anschlussmöglichkeiten für Großkunden wie Rechenzentren, die Integration erneuerbarer Energien und die Smartifizierung der Netze", erklärt Andreas Berg, Technischer Geschäftsführer, Syna.

Wichtig sei es aktuell vor allem, zusätzliche Kapazitäten zu ermöglichen. Auch will die Syna intelligente Technologien in ihre Netze integrieren. "Dafür benötigen wir ebenso Investitionen im vorgelagerten Übertragungsnetz, damit der benötigte Strom überhaupt im Netz der Syna ankommt, und die Unterstützung der Politik", so Berg weiter.

Anfragen von mehr als 2500 Megavoltampere

Zudem müssten die Verteilnetze zukünftig mehr Energie aus dezentralen Erzeugungsanlagen wie PV-Anlagen oder Windparks aufnehmen. Dazu brauche die Syna qualifiziertes Personal. Deshalb will der Netzbetreiber 2022 rund 100 zusätzliche Mitarbeiter im Bereich Netz einstellen.
 
Derzeit erhält das Unternehmen Anfragen von Rechenzentren für Anschlussmöglichkeiten in der Größenordnung von mehr als 2500 Megavoltampere. Bei allen Projekten spielten Digitalisierung und Nachhaltigkeit demnach von Anfang eine große Rolle. Ein erstes eigenes Rechenzentrum der Süwag in Hofheim-Marxheim soll 2025 in Betrieb gehen. (jk)