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TWL AG kann Vorjahresergebnis knapp halten

Die TWL AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss von rund 12,5 Mio. Euro. Das ist fast so viel wie 2016. Das Konzernergebnis weist jedoch ein leichtes Minus auf.
26.06.2018

Hier arbeiten die Mitarbeiter der Technischen Werke Ludwigshafen: das Verwaltungsgebäude in der Industriestraße

Mit rund 12,5 Mio. Euro liegt das Ergebnis der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) knapp unter den Zahlen des Vorjahres. 13 Mio. Euro hatte der pfälzische Energieversorger im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftet. Der EBIT der TWL verbesserte sich leicht auf 23,9 Mio. Euro, 2016 hatten 23,2 Mio. in den Büchern gestanden. Die Umsatzerlöse der TWL AG stiegen im Geschäftsjahr 2017 deutlich gegenüber dem Vorjahr. Die Bilanzsumme der TWL AG legte kräftig zu, für das Geschäftsjahr 2017 um rund 33,5 Mio. auf nun 386,8 Mio. Euro. Gemeinsam mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr ergibt sich ein Bilanzgewinn von 42,3 Mio. Euro.

Zurückzuführen ist das Umsatzplus vor allem auf Absatzsteigerungen in der Sparte Strom. Die Umsatzerlöse stiegen hier um 22,8 Mio. Euro auf rund 181,8 Mio. Euro. Einbußen gab es dagegen beim Gas, wo die Umsätze von 71 im Vorjahr auf 64,6 Mio. Euro sanken. Auch die Erlöse in der Sparte Wärme fielen, bedingt durch eine Preissenkung zu Jahresbeginn, von 19,8 Mio. auf 19,1 Mio. Euro im Jahr 2017. Die Umsatzerlöse im Bereich Trinkwasser blieben nahezu gleich; insgesamt stehen 288,7 Mio. Euro in den Büchern.

Großer Absatzerfolg beim Strom

Im wettbewerbsintensiven Stromgeschäft mit Großkunden konnte die TWL AG ihren Absatz um 19,9 Prozent steigern. Wurden 2016 noch 702,1 Mio. kWh verkauft, so stieg die verkaufte Strommenge auf 841,5 Mio. kWh im Jahr 2017. „Dieser Erfolg zeigt, dass das Unternehmen nicht nur für Privatkunden, sondern auch für große Unternehmen und Industriebetriebe ein interessanter und ernstzunehmender Partner ist“, war dazu aus Ludwigshafen zu hören.

Auch im Segment der Privat- und Gewerbekunden wurde mit einem Absatz von 236,5 Mio. kWh ein Absatzplus in Höhe von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Der Absatz an fremde Netzbetreiber sank von 442,4 Mio. kWh im Jahre 2016 auf 420,9 Mio. kWh im letzten Jahr. Über alle Kundensegmente hinweg erhöhte sich der Stromabsatz gegenüber dem Vorjahr von 1374,2 auf 1498,9 Mio. kWh; das entspricht einem Plus von rund neun Prozent.

Leichter Rückgang bei Gas und Wasser

Der Gasabsatz an Privat- und Gewerbekunden stieg – in der Hauptsache witterungsbedingt – um 3,7 Prozent von 612,8 auf 635,8 Mio. kWh. Im Bereich Großkunden verzeichnete TWL hingegen aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks auf dem Erdgasmarkt einen deutlichen Rückgang von 1076,7 auf 875,4 Mio. kWh. Der gesamte Gasabsatz fiel daher im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent.

Die Absätze in den Sparten Fernwärme und Trinkwasser blieben hingegen nahezu unverändert. Der Wärmeabsatz stieg um 0,2 Prozent auf 288,6 Mio. kWh. Der Absatz an Trinkwasser fiel um 1,8 Prozent auf 11,0 Mio. Kubikmeter, was hauptsächlich auf den Wegfall des Segments Weiterverteiler zurückzuführen ist, da TWL die Betriebsführung und Wasserversorgung der Gemeinde Altrip seit 2017 nicht mehr übernimmt.

Investition in die Netze

Die TWL AG investierte im vergangenen Jahr 36,2 Mio. Euro. Ein Großteil davon entfiel auf die Netze. Rund 19,9 Mio. Euro flossen in den Ausbau und den Erhalt der Infrastruktur zur Energie- und Wasserversorgung im Raum Ludwigshafen. Die Investitionen in den Bereich Erzeugung, hauptsächlich in das Fernheizkraftwerk und die Wasserwerke, betrugen rund 11,5 Mio. Euro, weitere 3,4 Mio. Euro wurden im Bereich Informationstechnik aufgewendet.

Das Konzernergebnis des TWL-Konzerns wird für das Geschäftsjahr 2017 durch die Investitionen leicht ins Minus gedrückt, auch wenn die Lücke mit 2,4 Mio. Euro als überschaubar gelten darf. Sie kommt zustande durch den Aufwand im Wachstum, Neukundengeschäft und Aufbau neuer Geschäftsfelder sowie durch den Abriss des zentralen Betriebsgebäudes (ZBG) am Hauptsitz des Unternehmens. Für die nächsten Jahre erwartet die TWL AG jedoch steigende Absatzzahlen – vor allem in den Sparten Strom durch die Gewinnung weiterer großer Industriekunden und Wärme durch den Ausbau des Fernwärmenetzes. (sig)