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Wunsiedel: Umfinanzierung bringt Stadtwerken Millionenersparnis

Die vorzeitige Umschuldung ist auch für die verschuldete Stadt ein Befreiungsschlag. So sieht die Vereinbarung im Einzelnen aus.
25.01.2021

Erfolgreiche Vertragsunterzeichung (von links): Wunsiedels Erster Bürgermeister Nicolas Lahovnik und KU-Vorstand Marco Krasser.

Über eine Win-Win-Situation im Finanzbereich können sich die Stadt Wunsiedel und ihr Tochterunternehmen WUN Infrastruktur KU freuen. Möglich macht das eine Ablösung älterer, innerer Darlehen, die die Stadt an ihr Kommunalunternehmen vergeben hatte. So konnten laut Pressemitteilung Zinsvorteile „in erheblicher Höhe“ gehoben werden. Allein dam Kommunalunternehmen entstehen dadurch bis 2048 Zinsvorteile in Höhe von über drei Mio. Euro.

Die Stadt mache dadurch einen wichtigen Schritt „hin zu einer gesicherten Haushaltslage“ und könne ihren Sollfehlbetrag im Haushalt in Höhe von rund 6,5 Mio. Euro auf einen Schlag decken, heißt es. Das ist eine zentrale Bedingung, um überhaupt einen genehmigungsfähigen Haushalt aufstellen zu können. Das WUN Infrastruktur KU werde der Stadt Wunsiedel zudem jährlich eine anteilige Weitergabe des Zinsvorteils aus der Umfinanzierung zukommen lassen.

Grünes Licht vom Stadtrat

Voraussetzung für all dies ist, dass die bestehenden Kreditverträge zwischen Stadt und KU vorzeitig aufgelöst werden. Die entsprechende Vereinbarung haben der Bürgermeister und der KU-Vorstand jetzt geschlossen, zuvor hatte der Stadtrat grünes Licht erteilt.

"Die vorzeitige Umschuldung bringt uns als Unternehmen erhebliche Vorteile und gleichzeitig profitiert der Haushalt der Stadt Wunsiedel – und damit alle Bürgerinnen und Bürger", so Marco Krasser, Vorstand des WUN Infrastruktur KU. "Zugleich schaffen wir eine deutlich übersichtlichere Struktur und klare Trennung der Schuldenstände bei Stadt und Unternehmen." (hoe)