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Uniper: Schierenbeck wird Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat

Der Uniper-Chef wird die Bundesregierung künftig beim Thema Wasserstoff beraten. Das Potenzial bei diesem Zukunftsthema sei riesig, sagt Schierenbeck. Wasserstoff sei das verbindende Element zwischen den Sektoren.
10.06.2020

Auch im eigenen Haus will Schierenbeck das Thema Wasserstoff vorantreiben.

Die Bundesregierung hat den Vorstandsvorsitzenden von Uniper, Andreas Schierenbeck, in den Nationalen Wasserstoffrat (NWR) berufen. Der Rat hat die Aufgabe, den Staatssekretärsausschuss der Bundesregierung durch Vorschläge und Handlungsempfehlungen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der am heutigen Mittwoch beschlossenen Wasserstoffstrategie zu beraten und zu unterstützen.

Um die Koordination zwischen der Bundesregierung und dem Wasserstoffrat und eine enge Anbindung des Rates an die operative Arbeit der Ressorts bei der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie zu gewährleisten, nehmen die Ressortverantwortlichen der betroffenen Ministerien als Gäste an den Sitzungen des Rates teil. Der Wasserstoffrat tritt zweimal pro Jahr zusammen. Ihm sollen 25 Mitglieder angehören, darunter Wissenschaftler sowie Vertreter von Wasserstoffproduzenten sowie -nutzern. Verbände sollen in dem Beratergremium nicht vertreten sein, was für Irritationen sorgt.

Uniper als Wasserstoff-Pionier

Dass die Bundesregierung nach dem wichtigen Konjunkturpaket nun auch die nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet und mit dem Wasserstoffrat ein eigenes beratendes Expertengremium ins Leben gerufen habe, sei für die Energiewende in Deutschland und Europa ein ganz entscheidender Schritt, sagt Schierenbeck. Uniper sei Pionier im Bereich Wasserstoff und kenne die gesamte Wertschöpfungskette aus praktischer eigener Erfahrung. "Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Deutschland haben nun die einmalige Chance, den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft gemeinsam schnell und praxisnah Realität werden zu lassen und Deutschland zum Vorreiter zu machen", sagt der Uniper-Chef.

Uniper betrachte Wasserstoff als ein wesentliches Element des emissionsarmen Energiemixes der Zukunft, zusammen mit Gas, erneuerbaren Energien und Wasserkraft. Wasserstoff sei dabei der Schlüssel zur Dekarbonisierung anderer Großindustrien wie der Stahl- und Chemieindustrie. Dort wo Strom aus erneuerbaren Energien nicht direkt eingesetzt werden kann, öffnen Wasserstoff und seine Folgeprodukte neue Möglichkeiten zur Vermeidung von CO2, teilte das Unternehmen mit.

Schierenbeck: Power-to-X wird kommen

Schierenbeck kündigte an, diesen Wandel nicht nur für sich vollziehen und vorantreiben zu wollen, sondern auch den Industriepartnern bei der Dekarbonisierung helfen und gemeinsame Projekte anstoßen zu wollen. "Ich bin überzeugt, dass wir mehr und mehr zu einer Verzahnung von Strom, Gas und Wasserstoff aus unterschiedlichsten Quellen unter dem Stichwort Power-to-X kommen werden", sagt Schierenbeck.

"Auch werden die Anwendungsbereiche Energieerzeugung, Industrieproduktion, Mobilität und Wärme künftig immer stärker miteinander verwoben werden. Wasserstoff ist das verbindende Element zwischen den Sektoren und hilft uns als Gesellschaft, den Milliardenschaden zu vermeiden, der allein in Deutschland durch die Wertvernichtung von nicht genutztem Strom aus erneuerbaren Energiequellen entsteht", erklärte er weiter. (amo)