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Warnstreiks beim Kraftwerksbetreiber Uniper

Die Gewerkschaften fordern vom Uniper-Management deutlich höhere Lohnzuwächse. Längere Streiks sind nicht mehr ausgeschlossen.
14.01.2019

Die frühere Eon-Kraftwerkstochter beschäftigt in Deutschland rund 5000 Mitarbeiter.

Im Tarifkonflikt beim Kraftwerksbetreiber Uniper haben die Gewerkschaften Verdi und IG BCE zu Warnstreiks aufgerufen. Die rund 5000 Beschäftigten des Konzerns sollen verteilt auf zwei Tage die Arbeit niederlegen. Am Dienstag sollen die Beschäftigten in der Uniper-Zentrale in Düsseldorf und die Auszubildenden streiken, am Mittwoch die Mitarbeiter der Uniper-Kraftwerke, wie beide Gewerkschaften am Montag mitteilten.

Verdi und die IG Bergbau, Chemie, Energie fordern, die Vergütungen um 6,8 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten anzuheben. Uniper habe bisher lediglich eine Erhöhung in zwei Stufen um 1,8 Prozent und 2,3 Prozent bei einer Gesamtlaufzeit von 25 Monaten angeboten.

Folgen für Bahn und Industrieparks

Uniper gehört zu den größten deutschen Stromproduzenten und betreibt bundesweit Kohle-, Gas und Wasserkraftwerke. Laut IG BCE sind Einschränkungen der Energieversorgung für die Deutsche Bahn und mehrere Industrieparks nicht ausgeschlossen. Die Gewerkschaften streben aber eine Notdienstvereinbarung an.

Die Gewerkschaften bezeichneten das Angebot als "unzumutbar". Die Arbeitgeber provozierten damit das Scheitern der Verhandlungen. Wenn es in der dritten Verhandlungsrunde an diesem Donnerstag keine Einigung gebe, "sind unbefristete Streiks dann auch nicht mehr ausgeschlossen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Immo Schlepper. (dpa/hil)