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Warnstreiks legen Deutschland lahm

Hessen, NRW oder Bayern – Verdi erhöht mit Warnstreiks den Druck auf die nächste Verhandlungsrunde nach Ostern.
19.03.2018

Bereits vergangene Woche brauchten vor allem die Fahrgäste im ÖPNV in vielen deutschen Städten Geduld. Nachdem die zweite Verhandlungsrunde von Verdi und Arbeitgebern vergangene Woche in Potsdam zu keinem befriedigenden Ergebnis kam, machen Beschäftigte im öffentlichen Dienst Druck für den nächsten Verhandlungstermin nach Ostern.

Nordrhein-Westfalen trifft es besonders hart bei den angekündigten Warnstreiks von Verdi: Wurden die Stadtwerke Wuppertal schon vergangene Woche bestreikt, werden am Dienstag weder Busse noch Schwebebahnen verkehren und die Kundencenter geschlossen bleiben. Auch in Mönchengladbach steht der ÖPNV am Dienstag still. Am Mittwoch geht es dann in Remscheid weiter. Dort streiken Bus- und Bahnfahrer. Darüber hinaus werden auch die Energietochter EWR und das H2O-Sauna- und Badeparadies, sowie das städtische Sportbad bestreikt. Rüsselsheim schließt sich am Donnerstag mit Demonstrationen an, die zu Beeinträchtigungen im Bus- und Bahnverkehr führen.

Sechs Prozent mehr Gehalt für 2,3 Mio. Beschäftigte

Nicht nur die Beschäftigten kommunaler Unternehmen kommen dem Streik-Aufruf von Verdi nach: Erzieher und Pflegepersonal kämpfen ebenfalls für mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Insgesamt verhandelt Verdi derzeit für 2,3 Mio. Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Zu den Forderungen zählt unter anderem ein Gehaltsplus von sechs Prozent, mindestens aber eine Gehaltsanhebung von 200 Euro. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April angesetzt. (ls)