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Wechsel des Beschaffungs-Dienstleisters: Rhenag hilft WEV aus prekärer Lage

Nachdem der bisherige Dienstleister Vorkasse verlangte, schrillten bei der Geschäftsführung der Warendorfer Stadtwerke die Alarmsignale. Der Wechsel in der Beschaffung zur Rhenag erfolgte in fünf Werktagen.
11.01.2022

Der Regionalversorger Rhenag hat in einer schwierigen Situation, die Strom- und Gasbeschaffung für die Warendorfer Stadtwerke (WEV) übernommen (Symbolbild).

Der Regionalversorger Rhenag hat die Strom- und Gasbeschaffung für die Warendorfer Stadtwerke (WEV) übernommen und die WEV damit vor einem finanziellen Schaden bewahrt. Die Rhenag ist bereits zum Jahreswechsel 2020/2021 für den bisherigen Dienstleister der WEV kurzfristig eingesprungen. Dies wurde erst heute durch eine Pressemitteilung bekannt.

Der bisherige Dienstleister für die Gas- und Strombeschaffung der WEV, der namentlich nicht genannt wird, sei Ende 2020 ins Straucheln gekommen, heißt es weiter. Kurzfristige Alternativen waren gefragt. „Mit der Umsetzung des Projekts sind wir mehr als zufrieden. Die Rhenag ist für uns der Retter in unverschuldeter Not“, bilanziert WEV-Geschäftsführer Urs Reitis den komplexen Dienstleister-Wechsel.
 

"Bei der WEV-Geschäftsleitung sprangen alle Alarmsignale an"

Vor dem Jahreswechsel 2020/2021 habe bisherige Dienstleister mitgeteilt, dass der tägliche Spotmarkthandel zur Glattstellung der Differenzmengen im Strom- und Gashandel nur noch nach Zahlung per Vorkasse erfolgen könne. Diese Vorkasseregelung habe die WEV zwar erfolgreich abgelehnt, gleichzeitig seien aber bei der Geschäftsleitung „alle Alarmsignale angesprungen, so Reitis.

Schließlich habe man sich immer vertragskonform verhalten und zuverlässig. Aus diesem Grund habe manvorsorglich Kontakt mit anderen Dienstleistern auf, um im Notfall die Strom- und Gasbeschaffung an einen neuen Partner zu vergeben.

 „Die Rhenag hat das beste Angebot im Vergleich unterbreitet und uns in der prekären Situation eines potentiellen Ausfalls des alten Dienstleisters schnell helfen können“, erklärt Reitis. Der Regionalversorger kaufte daraufhin übergangsweise nur noch am Spotmarkt ein. Ein Bilanzkreismanagement wurde vorbereitend mit aufgebaut.

Vorheriger Dienstleister konnte Spothandel nicht mehr sicher stellen

Mitte 2021 erreichte die WEV die nächste Negativ-Botschaft des bisherigen Dienstleisters: der Spothandel könne nun nicht mehr sichergestellt, die Differenzmengen nur noch für den Folgetag beschafft werden. Mit Hilfe der Rhenag sei es innerhalb von fünf Werktagen gelungen, die komplette Betriebsführung im Bilanzkreismanagement zu übernehmen, inklusive der Datenübertragung von rund 6.000 Zählpunkten Gas und knapp 7.000 Zählpunkten Strom.

Als nächster Schritt in der Kooperation mit der Rhenag steht nun die Abstimmung der Beschaffungsstrategie der WEV an. (hoe)