Nachrichten

Wemag legt für 2018 gute Zahlen vor

Zufriedene Gesichter bei der WEMAG: Vertrieb und Stromnetz laufen gut, erneuerbare Energien sowie Breitband werden ausgebaut, die Ausschüttungen an kommunale Anteilseigner bleiben stabil.
09.07.2019

Teil des intellenten Netzes der Wemag für Erneuerbare: Batteriespeicher, die zwischen Batteriekraftwerk und Umspannwerk geschaltet sind.

Der Flächenversorger aus Schwerin, die Wemag AG, blickt für das Jahr 2018 auf einen positiven Geschäftsverlauf zurück. Der Jahresüberschuss liegt im Konzern bei rund 12,6 Mio. Euro, die Konzernbilanzsumme beträgt etwa 656 Mio. Euro. "Das erfreuliche Jahresergebnis ist zu großen Teilen im Kerngeschäft Stromnetz und Energievertrieb erwirtschaftet", berichtet Caspar Baumgart, Kaufmännischer Vorstand der Wemag.  Das Geschäftsjahr 2018 ist das neunte Jahr nach der Kommunalisierung der Wemag. Der Kommunale Anteilseignerverband (KAV) des Unternehmens hält 74,76 Prozent der WEMAG-Aktien, die Thüga Aktiengesellschaft 25,10 Prozent und die Stadt Grabow 0,14 Prozent.

Die Ausschüttung an die Aktionäre der Wemag ist mit 16,05 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. "Damit können die rund 230 kommunalen Anteilseigner in Westmecklenburg und der Prignitz, denen die WEMAG seit 2010 gehört, mit einer konstanten Größe rechnen", sagt Baumgart.

Erneuerbare sind stark im Kommen

Eine Kernaufgabe des Energieversorgers ist der Betrieb des Stromnetzes durch die Unternehmenstochter Wemag Netz GmbH. Das Netz umfasst etwa 15.500 Kilometer Stromleitungen. Die Prozesse für einen zukunftsgerichteten Verteilnetzbetrieb werden konsequent weiter digitalisiert, so Thomas Murche, Technischer Vorstand der Wemag. Die Investitionen des Flächenversorgers in das Sachanlagevermögen betrugen im Jahr 2018 rund 24,8 Mio. Euro. Durch Automatisierung sollen Netzführung, Netzbetrieb und auch die Planung noch effizienter werden. "Bis zum Jahr 2030 sollen 20 Prozent unserer Verteilnetzstationen vollautomatisiert sein", so Murche. Dafür würden bis 2030 zusätzliche Investitionsmittel in Höhe von zehn Mio. Euro bereitgestellt. Insgesamt hat die Wemag eine Leistung von 49 MW zur Erzeugung sauberen Stroms installiert.

Wind, Sonne und Breitband

Die installierte Anschlussleistung von regenerativen Erzeugungsanlagen lag zum Jahresende 2018 bei 1515,6 MW. Das übersteigt die Jahreshöchstlast von 421 MW, die den höchsten Bezug der Netznutzer abbildet, im Jahr 2018 deutlich. "Haupttreiber für den Zuwachs ist der Ausbau von Wind- und Photovoltaikanlagen. In beiden Sparten haben neue Anlagen für ein Plus der installierten Leistung im zweistelligen MW-Bereich geführt", führt Murche aus.

Im Jahr 2017 hat die Wemag über ihre Tochtergesellschaft Wemacom Breitband GmbH im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus die Zuschläge für den Ausbau der zukunftsfähigen Glasfaser-Technologie in drei Clustern des Landkreises Ludwigslust-Parchim erhalten. Im Jahr 2018 kamen 14 weitere Cluster im Landkreis Nordwestmecklenburg hinzu. "Insgesamt können damit bis zu 54.000 Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern von einem geförderten Glasfaseranschluss profitieren. Weitere Ausschreibungsverfahren laufen noch", so Murche. (sig)