Unter dem Namen „deeep“ soll das frisch gegründete Joint Venture von Wien Energie und OMV die kommenden Jahre 20 Mio. Euro in den Tiefengeothermie-Ausbau in der Region um die österreichische Bundeshauptstadt investieren. Geplant sind sieben Anlagen, die in die Fernwärmeversorgung einspeisen sollen.

Dabei sollen die Anlagen eine Gesamtleistung von etwa 200 MW haben und damit klimaneutrale Wärme für etwa 200.000 Wiener Haushalte erzeugen. Die Geothermie-Reservoirs des Wiener Beckens sollen über Bohrprogramme in den Wiener Stadtteilen Simmering und Donaustadt erschlossen werden. Dabei werden mehrere Bohrungen und Anlagenstandorte parallel geplant und umgesetzt.

Erste Bohrungen für kommendes Jahr geplant 

Das hat den Vorteil, dass in der Umsetzung der Anlagen die Ressourcen, die für Bohrungen und die Bauarbeiten benötigt werden, noch effizienter eingesetzt und Synergien genutzt werden können. Wien Energie und OMV starten bereits jetzt mit der Konzeption des ersten Bohrprogramms.

Begonnen wird mit einer 20 MW-Anlage in Aspern, die in Kombination mit Wärmepumpen etwa 20.000 Haushalte vor Ort einheizen soll. Aktuell laufen die Genehmigungsverfahren, gegen Ende nächsten Jahres sollen dann die Bohrungen folgen. Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant.

5 Mrd. Euro bis 2030 in emissionsarme Geschäftsfelder 

Auf Basis der Bohrungen in Aspern sollen anschließend die weiteren Bohrprogramme geplant werden. Für Wien Energie ist das gemeinsame Joint Venture ein weiterer Schritt ihre Fernwärmeversorgung bis 2040 vollständig zu dekarbonisieren. Der OMV-Konzern plant wiederum bis 2030 fünf Mrd. Euro in den Aufbau CO2-armer Geschäftsfehlder zu investieren. (lm)