Wasser

Offizieller Baubeginn im Wasserwerk Bettingen

Die Landwerke Eifel haben ein wichtiges Teilprojektes für das Regionale Verbundsystem Westeifel gestartet. In Zukunft kann die fünffache Menge Trinkwasser aufbereitet werden.
31.05.2023

Übergabe von Förderbescheiden: (v. li. n. re.) Helfried Welsch, Sprecher des Vorstandes der Landwerke Eifel, Arndt Müller, Verwaltungsratsvorsitzender der Kommunalen Netze Eifel und Vorstand der Stadtwerke Trier, Monika Hau, kaufmännischer Vorstand der LWE, Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, und Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises und Vorsitzender des Landwerke Eifel Verwaltungsrats.

 

Mit einem symbolischen Bagger-Aushub haben die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder und die Landwerke Eifel (LWE) ein wichtiges Teilprojekt für das Regionale Verbundsystem Westeifel vorgestellt: die Erweiterung des Wasserwerks Bettingen. Bis 2024 investieren die LWE rund 14 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts, um künftig die fünffache Menge an Trinkwasser aufbereiten zu können.
 
„Mit der Erweiterung wird das Wasserwerk Bettingen nicht nur zu einer wichtigen Gewinnungs- und Aufbereitungsanlage für die Region Westeifel, sondern hat das Potenzial, darüber hinaus Versorgungsleistungen zu übernehmen“, so Eder in ihrer Ansprache. Im Anschluss übergab die Ministerin zwei Förderbescheide für das regionale Verbundnetz mit einer Gesamthöhe von mehr als 13,6 Millionen Euro.

Versorgungsicherheit im Verbundgebiet

Um die Aufbereitungskapazität in Bettingen entsprechend der neuen Möglichkeiten zu erhöhen, ist neben neuen Aufbereitungsfiltern eine spezielle Enthärtungsanlage geplant. Das so aufbereitete nun weichere Trinkwasser kann dann über die neue Transportleitung des Verbundsystems nicht mehr nur den Menschen in der Verbandsgemeinde Bitburger Land, sondern auch im gesamten Verbundgebiet zur Verfügung gestellt werden.
 
Neben der Versorgungssicherheit liegt der Fokus auf einem nachhaltigen Betrieb des Wasserwerks und des Leitungsnetzes. Arndt Müller, Verwaltungsratsvorsitzender der Kommunalen Netze Eifel und Vorstand der Stadtwerke Trier, erklärt: „Um den Energiebedarf der Anlage aus eigner Kraft zu decken, planen wir den Bau von Photovoltaikanlagen direkt vor Ort.  Außerdem möchten wir einen 400 kWh Batteriespeicher in Betrieb nehmen, um den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen.“

Ein Graben für viele Leitungen

Seit 2018 bauen die Landwerke Eifel in der Eifel ein regionales Verbundnetz auf. Das heißt: ein Graben für viele Leitungen, zum Beispiel Trinkwasser, Bioerdgas, Biogas und Glasfaser. Ziel des Projekts ist es, die Voraussetzungen für den regionalen Energieabgleich zu schaffen.

Insgesamt besteht das Verbundnetz aus einer ca. 80 km langen Nord-Süd-Trasse und einer ca. 40 km langen Ost-West-Achse. Zum aktuellen Zeitpunkt sind davon rund 85 Prozent gebaut und in Betrieb. Der Anlagenbau schließt mit der Erweiterung des Wasserwerks Bettingen und dem Neubau eines zentralen Hochbehälters Hohnersberg in der Gemeinde Brimingen ab. Voraussichtlich Ende 2024 wird das Gesamtprojekt fertiggestellt. (hp)