Wasser

Hamburg Wasser sucht mit Drohne nach Trinkwasser

Mit einer neuen Technologie sammelt der Wasserversorger Daten, die auf mögliche Grundwasservorkommen hinweisen.
09.12.2020

Die Drohne scannt die Bodenverhältnisse.

Um die Trinkwasserversorgung im Westen von Hamburg sicherzustellen, sucht Hamburg Wasser neue Brunnenstandorte für das Wasserwerk Baursberg. Dafür erkundet der städtische Wasserversorger von Montag, den 14. Dezember, bis Mittwoch, den 16. Dezember, die Bodenverhältnisse im Stadtteil Sülldorf.

Im Umfeld des Wasserwerks Baursberg ist die Brunnensuche aufgrund von besonderen geologischen Verhältnissen komplex. Deshalb wird ein innovatives Verfahren eingesetzt: Eine Drohne, ausgestattet mit einem Sender und Empfänger, sammelt geomagnetische Daten für ein 3D-Modell des Untergrunds.

Bis 150 Meter tief

Das Modell zeigt flächendeckend die Tiefenlage und Verbreitung von einzelnen Bodenschichten bis in eine Tiefe von etwa 150 Meter. Auf diese Weise kann Hamburg Wasser untersuchen, ob in dem Gebiet mögliche Grundwasservorkommen für die Trinkwasserproduktion genutzt werden können.

Die Drohne überfliegt in der Zeit von etwa 8 bis 17 Uhr ein 1,7 Quadratkilometer weitgehend unbebautes Gebiet in circa 50 Metern Höhe. Während der Befliegung kommt es aufgrund der Rotorenbewegung voraussichtlich zu geringen Geräuschentwicklungen, teilt der Wasserversorger mit.

Wachsende Stadt

Das Wasserwerk Baursberg bereitet täglich bis zu rund 16.000 Kubikmeter Trinkwasser auf und versorgt damit durchschnittlich 125.000 Menschen. Dafür nutzt Hamburg Wasser ausschließlich Grundwasser, das aus 15 Brunnen gewonnen wird. Da die Ergiebigkeit aufgrund natürlicher Alterung mit der Zeit nachlässt und der Wasserbedarf der wachsenden Stadt stetig zunimmt, ist das Unternehmen auf die Erschließung zusätzlicher Brunnenstandorte angewiesen, um die Versorgung der Bevölkerung langfristig zu sichern. (hp)